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02.09.2009 | 18:48 | Verbraucherschutz 

Woidke: Landeslabor schon im ersten Jahr mit guter Bilanz

Berlin/Potsdam - Die größte gemeinsame Berlin-brandenburgische Einrichtung hat die ersten Bewährungsproben erfolgreich bestanden.

 Landeslabor
(c) landeslabor berlin-brandenburg
Das Landeslabor Berlin-Brandenburg, zu Jahresbeginn gestartet, sichert für rund sechs Millionen Verbraucherinnen und Verbraucher der Region Verbraucherschutz auf hohem Niveau, so Brandenburgs Verbraucherschutzminister Dietmar Woidke (SPD) in Potsdam. Heute hat Woidke gemeinsam mit dem Direktor des Landeslabors Roland Körber in Potsdam eine erste Bilanz der gemeinsamen Untersuchungseinrichtung gezogen. „Die Bündelung der Kräfte im neu organisierten Labor hat sich bewährt“, lautet Woidkes Fazit. Dies zeigt auch die positive Bilanz des Labors im ersten Halbjahr mit 475.000 untersuchten Proben und 750.000 Analysen und Bewertungen.

„Die Zusammenführung der Laborkapazitäten in Form einer Anstalt öffentlichen Rechts war eine folgerichtige Entwicklung aus der zunehmenden Verflechtung beider Bundesländer im Bereich der Agrar- und Ernährungswirtschaft sowie des Handels“, sagte Woidke. Berlin und Brandenburg waren bereits über einen Landwirtschaftsstaatsvertrag eng verbunden.

Das gemeinsame Landeslabor ist bundesweit die erste länderübergreifende Untersuchungseinrichtung.


Gemeinsame Einrichtung mit breiter Ausrichtung
 
Das Aufgabenspektrum erstreckt sich auf Laboruntersuchungen in den Bereichen Gesundheitsschutz von Mensch und Tier, Verbraucherschutz vom Feld oder Stall bis zu Ladentisch, Umweltschutz und nachhaltiger Ressourcenschutz, Landwirtschaft und Geologie.

„Dank intensiver Vorbereitungen, sowohl durch alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen am Dienstsitz Berlin und an den Standorten in Brandenburg als auch durch die Obersten Verbraucherschutzbehörden beider Länder, können alle Aufgaben des Landeslabors mit hohem Qualitätsstandard und zeitnah ausgeführt werden,“ erläuterte Körber.

Die länderübergreifende Bündelung von Kompetenz, Kapazität und Fachpersonal lässt bereits jetzt einen hohen Synergieeffekt erkennen. Hinsichtlich aktueller Situationen wie dem Auftreten der als „Schweinegrippe“ titulierten Neuen Grippe ist das Landeslabor Berlin-Brandenburg sehr gut aufgestellt, um schnell und kompetent auf differenzierte epidemiologische Situationen in Berlin und Brandenburg reagieren zu können.

Eine zentrale Position kommt dem Landeslabor Berlin-Brandenburg als diagnostisches Zentrum in der aktuellen Grippe-Situation zu. Hier sind zur Diagnostik der Influenza A alle amtlichen Prüfverfahren wie Virologie mit Anzüchtung, Erregerdifferenzierung und Elektronenmikroskopie zur Schnelldiagnostik sowie spezifische Methoden zur spezifischen Erregerdiagnostik von H1N1 möglich.

Ergänzend dazu wurde das Landeslabor Berlin-Brandenburg vom Nationalen Referenzzentrum für Influenza des Robert Koch Instituts zum Bestätigungslabor für die endgültige Feststellung positiver Untersuchungsergebnisse benannt. Im Landeslabor werden derzeit täglich rund 15 bis 20 Proben auf die Neue Influenza A untersucht. Insgesamt wurden bisher über 2.500 Proben aus Berlin und Brandenburg analysiert.

Neben dem aktuellen Geschehen stellt das Landeslabor auch für die prophylaktische Kontrolle von Lebensmitteln und Futtermitteln umfassende molekularbiologische und virologische Untersuchungskapazitäten für Behörden und Kliniken zur Verfügung. Im März wurde dafür ein nach modernstem Stand der Technik ausgestatteter Laborbereich in Frankfurt (Oder) in Betrieb genommen. Dort werden Lebensmittel und Futtermittel auf Dioxine, Furane und dioxinähnlich wirkenden Substanzen untersucht.


Sicheres Qualitätsmanagement
 
Seit April dieses Jahres wurden die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen, dass das Landeslabor Berlin-Brandenburg in allen relevanten Bereichen national und international anerkannte Prüfergebnisse erstellen kann. Es erfüllt dadurch in höchstem Maße die Anforderungen an die Überwachung von Lebensmitteln und Tiergesundheit und bietet ausgezeichnete Voraussetzungen für den Schutz der Verbraucher vor gesundheitlichen Schäden und Täuschungen. Die Einrichtung hat heute 532 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Berlin und Brandenburg, wovon 128 wissenschaftliche Sachverständige sind. Hauptsitz der Anstalt ist Berlin. Ein weiterer moderner Laboratoriumskomplex ist in Frankfurt (Oder) angesiedelt. Labore in Potsdam, Kleinmachnow und Oranienburg gehören ebenso zum Landeslabor Berlin-Brandenburg.

Internet: www.landeslabor.berlin-brandenburg.de (PD)
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