Im Vergleich zu den Jahren 2004 bis 2007 wurden bei Erdbeeren und bei den meisten Strauchbeerenarten keine oder deutlich weniger unerlaubte Pflanzenschutzmittel-Rückstände festgestellt. Auch bei den Überschreitungen der gesetzlich festgelegten Rückstandshöchstmengen ist insgesamt ein positiver Trend festzustellen. Dies ist auf die erfolgreichen Kontrollen der
Lebensmittelüberwachung und der Beratung im Obstbau zurückzuführen, wie der baden-württembergische Verbraucherschutzminister, Peter Hauk MdL, heute in Stuttgart mitteilte.
Vor allem bei den noch vor wenigen Jahren stärker belasteten Importen von Erdbeeren aus den südeuropäischen Ländern sei dies besonders deutlich geworden. Bei ausländischen Proben (insgesamt 49 Stück) konnten im Jahr 2008 keine Verstöße ermittelt werden. "Die spanischen Erdbeerproduzenten und Vermarkter haben die Ergebnisse und negativen Schlagzeilen der Vorjahre beherzigt und den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln den Anforderungen an sichere Lebensmittel angepasst", betonte der Minister. Es wären insgesamt weniger Wirkstoffe zu finden und die durchschnittliche Belastung mit Rückständen von Pflanzenschutzmitteln sei um 58 Prozent gesunken.
Ähnlich positiv sehe es bei den deutschen, überwiegend aus Baden-Württemberg stammenden, Erdbeer- und Strauchbeerenproben aus. "Erstmals waren bei Erdbeeren keine Rückstände von Mitteln zu finden, die nicht zugelassen sind. Eine Überschreitung der Rückstandshöchstmenge wurde nur in drei von 56 Proben festgestellt. Dabei handelte es sich in allen Fällen um ein Herbizid, das in Zukunft in Erdbeerkulturen nicht mehr eingesetzt werden darf", ergänzte Hauk.
Eine differenzierte Betrachtung erfordere die Situation bei den Strauchbeerenarten, wie Johannis- oder Himbeeren. Insgesamt seien 91 Proben untersucht worden. Bei den Stachel- und Himbeeren habe sich der positive Trend von 2007 fortgesetzt. Es habe keine Höchstmengenüberschreitungen mehr gegeben und lediglich bei den Stachelbeeren seien in sechs Prozent der Proben Fehlanwendungen nachgewiesen worden. Bei den Johannisbeeren bestehe jedoch weiter ein Aufklärungs- und Beratungsbedarf, denn in zehn Proben (19 Prozent) seien Rückstände gefunden worden, die bei Johannisbeeren nicht zugelassen sind. Zusätzlich seien in acht Proben (15 Prozent) Rückstandshöchstmengen überschritten worden. Einen wesentlichen Anteil daran habe ein noch nicht für Johannisbeeren zugelassenes Fungizid, dessen Einsatz aber ab 2009 zulässig sei. (PD)