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25.03.2017 | 16:12 | Fischvergiftung 

Vertriebswege des giftigen Red Snappers bekannt

Hamburg - Der offenbar für mehrere Erkrankungsfälle in Deutschland verantwortliche Tiefkühlfisch aus Vietnam ist über eine Firma in Schleswig-Holstein in den Handel gelangt.

Algentoxine in Fisch
(c) proplanta
Die Ware sei von einem dänischen Importeur in die EU eingeführt und an das Unternehmen mit Sitz in Kiel verkauft worden, teilte das Landesumweltministerium am Freitag mit.

Die Firma habe das Red-Snapper-Fischfilet mit Fanggebiet Westpazifik FAO 71 sowie den Losnummern VN/385/III/122 und -124 aus Dänemark in ein Hamburger Lager bringen lassen. Von dort aus habe die Firma damit fast bundesweit hauptsächlich Gastrobetriebe wie Restaurants, Kantinen oder Kreuzfahrtschiffe beliefert. Auch nach Dänemark, Österreich, Tschechien, Polen und in die Niederlande sei der Fisch gebracht worden.

Der Fisch steht laut bayerischem Verbraucherschutzministerium im Verdacht, mit Algentoxinen belastet zu sein. Diese könnten zu Vergiftungen führen. Zu den Symptomen gehören demnach heftiges Erbrechen mit neurologischen Auffälligkeiten.

Typisch sei die sogenannte Heiß-Kalt-Umkehr, bei der der Betroffene Berührungen mit warmen Gegenständen als kalt und Berührung mit kalten Gegenständen als warm empfindet. Die betroffenen Chargen sind laut Aufdruck bis Juli beziehungsweise Dezember 2018 haltbar. In Schleswig-Holstein ist der Rückruf laut Ministerium bereits abgeschlossen.
dpa/lno
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