«Nach den uns bisher vorliegenden Informationen ist nichts nach Deutschland gelangt», sagte eine Ministeriumssprecherin am Montag in Berlin. Die Ware sei den Angaben aus Brüssel zufolge in anderen EU-Staaten aus dem Verkehr gezogen worden, bevor sie in den Handel gekommen sei. Das Sonnenblumenöl, das mit Mineralöl verunreinigt ist, soll auch von der Europäischen Behörde für
Lebensmittelsicherheit (EFSA) untersucht werden.
Eine Probe sei am Montag an die
EFSA geschickt worden, sagte ein Sprecher der Landwirtschaftskommission in Brüssel. Ob es sich um eine Panne beim Umfüllen des Öls in Tanklastwagen oder um einen Betrugsversuch gehandelt hat, ist weiter unklar. Insgesamt sind nach Angaben der
EU-Kommission bis zu 50.000 Tonnen verunreinigtes Sonnenblumenöl mit Schiffen nach Frankreich geliefert worden. Von dort aus gelangte das Öl auch nach Spanien, Italien und in die Niederlande. Bisher hätten sich die ukrainischen Behörden noch nicht zu den Ursachen für die Verunreinigung geäußert, sagte der Sprecher.
Eine Gesundheitsgefahr für die Verbraucher besteht nach Angaben der Brüsseler Behörde nicht. Die Kommission hatte in der vergangenen Woche über das EU-Alarmsystem Rapex alle Mitgliedstaaten informiert. In Spanien hatten die Gesundheitsbehörden die Bevölkerung aufgerufen, bis auf weiteres jegliches Sonnenblumenöl zu meiden. (dpa)