Darüber habe ihn das hessische Landeslabor informiert, berichtete der Gießener Regierungspräsident Lars Witteck (
CDU) am Donnerstag im Umweltausschuss des hessischen Landtags in Wiesbaden.
So gebe es für die Belastung mit gesundheitsschädlichem PCB (polychlorierte Biphenyle) einen Grenzwert von 0,1 Picogramm pro Gramm Material. Gefunden habe das Labor Werte zwischen 0,02 und 0,03 Picogramm per Gramm, sagte Witteck. Untersuchungen von Gras-, Salat- und Bodenproben stünden noch aus.
Das seit September stillgelegte Werk in Braunfels-Tiefenbach beschäftigt Witteck zufolge derzeit Behörden und Gerichte in insgesamt elf Verfahren. Die Firma hatte dort Abfälle gefährlicher, künstlicher Mineralfasern verwertet und verarbeitet.
Witteck kritisierte, dass die Firma ein Loch in einer Außenwand des Gebäudes vehement bestritten und es bei Kontrollen mit Containern verstellt habe. Er warf dem Unternehmen vor, «mit erheblicher krimineller Energie getäuscht» zu haben. Die Behörden hatten kurz darauf den Betrieb untersagt.
Woolrec sei so häufig kontrolliert worden, wie kein anderes Unternehmen im Gebiet des Regierungspräsidiums, sagte Witteck. Es tue ihm leid, wenn die Anwohner annehmen würden, die Behörde habe sich zu lange nicht um den Fall gekümmert. (dpa/lhe)