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16.09.2017 | 12:24 | Weinlese 
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Deutlich geringere Weinmosternte durch schlechte Witterung

Bad Ems - Auf gut 5,4 Millionen Hektoliter schätzten die Ernteberichterstatterinnen und Ernteberichterstatter des Statistischen Landesamtes Ende August die Erntemenge für Weinmost in Rheinland-Pfalz.

Weinmosternte Rheinland-Pfalz 2017
Die Weinmosternte in Rheinland-Pfalz fällt dieses Jahr voraussichtlich auf den geringsten Stand seit sieben Jahren. (c) proplanta
Gegenüber dem langjährigen Mittelwert wären das ein Zehntel weniger. Im Vergleich zum Vorjahr beträgt die Abnahme knapp acht Prozent. Ein wichtiger Grund für die kleine Weinmosternte sind die Spätfröste im April. Aber auch Hagel und Starkregen führten zu Schäden in den Weinbergen.

Die Erntemenge der weißen Moste liegt nach den aktuellen Schätzungen mit 3,7 Millionen Hektoliter gut vier Prozent unter dem Durchschnitt der Jahre 2007 bis 2016. Im Vergleich zum Vorjahr fällt der Rückgang mit sechs Prozent höher aus. Beim Rotmost wird eine Abnahme der Erntemenge um elf Prozent zum Vorjahr erwartet. Mit knapp 1,7 Millionen Hektolitern läge die Erntemenge 20 Prozent unter dem langjährigen Mittel.

Für Rheinhessen - dem größten Weinanbaugebiet Deutschlands – wurde eine Erntemenge von 2,1 Millionen Hektoliter geschätzt, die damit den langjährigen Vergleichswert um 18 Prozent verfehlt. In der Pfalz wird mit 2,2 Millionen Hektoliter eine leicht unter dem Durchschnitt liegende Erntemenge erwartet. Sie läge damit über der in Rheinhessen. An der Mosel wird mit 0,7 Millionen Hektoliter eine Erntemenge erwartet, die etwa auf dem Vorjahresniveau liegt. Im Vergleich zum langjährigen Wert fehlen rund neun Prozent.

Aufgrund des Termins, zu dem die Schätzungen erfolgen, sind die Ergebnisse noch mit Unsicherheiten behaftet und größere Veränderungen auf Grund des weiteren Witterungsverlauf zu erwarten.
Weinmosternte 2005 bis 2017Bild vergrößern
Weinmosternte 2005 bis 2017
Weinmosternte 2016 und 2017 nach ausgewählten AnbaugebietenBild vergrößern
Weinmosternte 2016 und 2017 nach ausgewählten Anbaugebieten
Weinmosternte 2016 und 2017 nach ausgewählten RebsortenBild vergrößern
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Kommentare 
rainer schrieb am 26.09.2017 23:31 Uhrzustimmen(16) widersprechen(21)
....keine Ahnung von nichts...und davon jede Menge.....
cource schrieb am 18.09.2017 08:11 Uhrzustimmen(6) widersprechen(30)
überlasst doch einfach spanien/italien/griechenland/türkei den weinanbau, die haben keinen regen und müssen deshalb auch kein kupfer/gift sprühen und sich vom deutschen steuerzahler für ernteausfälle entschädigen/alimentieren lassen
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