Von 4.337 Proben im Weinlabor seien 443 beanstandet worden, teilte das
Landesuntersuchungsamt (LUA) in Koblenz am Montag mit.
Schwerwiegende Verstöße kämen eher selten vor, in 148 Fällen seien Weine wegen Verstößen gegen Grenzwerte oder einer unzulässigen Behandlung des Weins aus dem Verkehr genommen worden. Wein, bei dem gesundheitliche Schäden drohen, sei nicht gefunden worden.
In etwa hätten die Resultate der Weinüberwachung 2018 denen der Vorjahre entsprochen. Ein Beispiel für eine schwerwiegende Verfälschung war nach Angaben der Behörde der Versuch, Wein mit technischem
Glycerin geschmacklich aufzuwerten.
Ein Betrugsversuch dieser Art sei bei einer größeren Menge moldawischen Weins schon bei der Kontrolle einer Kellerei selbst aufgefallen. Fast zeitgleich sei Glycerin auch vom LUA in Wein aus dieser Gegend gefunden worden. Insgesamt seien rund zwei Millionen Liter betroffen gewesen.
Gehäuft träten versuchte Verfälschungen auch bei Schaumwein aus Osteuropa und insbesondere der Ukraine auf. Dieses Mal habe es bei 25 Proben aus dem Land 17 Beanstandungen gegeben, eine Quote von 68 Prozent. Es sei um den Zusatz von Glycerin oder Wasser gegangen oder es sei die «irreführende Herkunftsangabe «Krim»» gemacht worden.