Die Voraussetzungen sind nach der schwierigen Saison und dem Einbruch beim Ertrag ausnehmend schlecht. Er gehe nicht davon aus, dass viele
Winzer das Risiko eingehen, Trauben für die Eisweinbereitung hängen zu lassen, sagte der Präsident des Deutschen Weinbauverbandes, Norbert Weber.
Eiswein entsteht aus überreifen Trauben, die bei einer Temperatur von minus sieben Grad oder kälter gelesen und gepresst werden. Er ist besonders süß, weil ein großer Teil des Wassers in den gefrorenen Früchten zurückbleibt und der Zuckergehalt sehr hoch ist.
Werner Kirchhoff, Vorstandschef der Winzergenossenschaft Moselland, sagte, wegen der Fäulnisgefahr seien die Trauben nicht stabil genug, um sie noch hängen zu lassen und auf kräftigen Frost zu warten. «2009 war ein ausgezeichnetes Eisweinjahr, so dass wir noch über ausreichende Bestände verfügen und für 2010 keine
Eisweinlese geplant haben», erklärte der Vorstandsvorsitzende der Württembergische Weingärtner-Zentralgenossenschaft, Dieter Weidmann. Einzelne Betriebe würden allerdings auch 2010 Eisweine erzeugen. (dpa)