Zwischen hohem Luftdruck über dem Nordatlantik und dem kräftigen Tief «Isaak» über dem Baltikum habe sich Kaltluft aus der Polarregion in Bewegung gesetzt und werde nun weite Teile Mitteleuropas überfluten, sagte Meteorologe Ansgar Engel vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Mittwoch voraus. Erst am Wochenende soll sich das Blatt wenden. Dann bringe ein kleinräumiges Tief dem Süden einiges an Regen und gedämpfte Temperaturen, sagte Gustav Puhr vom Wetterdienst meteomedia.
Wurden am Dienstag noch sommerliche Temperaturen von bis zu 27 Grad gemessen, seien am Donnerstag nur noch im äußersten Südwesten 20 Grad möglich, sonst höchstens 13 bis 19 Grad, berichtete der DWD. Nachts müsse vor allem in den mittleren Teilen Deutschlands bei längerem Aufklaren mit Temperaturen hart an der Frostschwelle gerechnet werden - «örtlich ist in ungünstigen Lagen Bodenfrost möglich.» Eine Kälteperiode Anfang Juni ist nach den Beobachtungen der Meteorologen nicht selten. «Schafskälte» heißt das Phänomen, weil die Tiere in dieser Zeit geschoren werden und dann frieren müssen.
Am Donnerstag überwiegen im Norden und in der Mitte Deutschlands die Wolken. Tagsüber ziehen von der Nord- und Ostsee bis zum Nordrand der Mittelgebirge einige Schauer durch, auch einzelne Gewitter sind möglich. Weitgehend trocken bleibt es im Westen, doch auch dort kommt die Sonne höchstens zeitweise zum Vorschein. Südlich des Mains ist es allgemein freundlicher und trocken, im Südwesten überwiegt sogar der Sonnenschein. Nur am Alpenrand gehen einzelne Schauer nieder. Mit 11 bis 17 Grad wird es recht kühl, nur in den größeren Flusstälern des Südwestens sind Werte um 20 Grad zu erwarten.
In der Nacht zum Freitag lassen die Schauer im Norden wieder nach. Meist zeigt sich der Himmel wechselnd bis locker bewölkt, gebietsweise auch klar. Die Temperaturen sinken meist auf einstellige Werte, vor allem in der Mitte muss verbreitet mit Bodenfrost gerechnet werden.
Am Freitag bleibt es in der Nordhälfte wechselhaft mit einigen Schauern. Dazwischen zeigt sich aber auch die Sonne. Im Süden gibt es mehr Sonnenschein. Am Nachmittag ziehen aus Südwesten Wolkenfelder auf, in der Nacht setzt in Baden-Württemberg Regen ein. Der anfangs zum Teil noch frische West- bis Nordwestwind in der Nordosthälfte lässt allmählich nach. Die Temperaturen steigen auf 13 bis 18, in Bayern und Baden-Württemberg bis auf knapp über 20 Grad.
Der Samstag bringt zunächst dem Süden und später auch der Mitte Regen. Im Norden bleibt es freundlicher, nur an den Küsten sind einzelne Schauer möglich. Die Höchstwerte bewegen sich je nach Regen und Sonnenschein zwischen 14 und 21 Grad. (dpa)
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