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26.05.2009 | 00:04 | Wetteraussichten 

Heftige Gewitter vertreiben Sommerwetter

Frankfurt/Bochum - Heftige Gewitter haben am Montag damit begonnen, das schwüle Hochtemperaturwetter aus Deutschland zu vertreiben.

Heftige Gewitter
(c) proplanta
Am bislang wärmsten Tag des Jahres wurden nach Informationen des Wetterdienstes meteomedia in Ihringen am Kaiserstuhl rekordverdächtige 35,3 Grad Celsius gemessen. Noch am Montagabend entluden sich ganz im Westen erste heftige Gewitter, die sich am Dienstag über das ganze Land ausbreiten sollten.

Meteomedia hat am Montag verbreitet im Westen und Süden des Landes Temperaturen von über 30 Grad und damit einen sogenannten Hitzetag registriert. Spitzenwerte wurden auch in Freiburg-Munzingen mit 34,9 Grad, Waldshut-Tiengen mit 34,7 Grad und Offenburg mit 34,4 Grad gemessen. «Die Räume Euskirchen, Aachen, Rhein-Sieg-Kreis und einige Ortschaften entlang der Mosel hat es am Montagnachmittag und Abend mit Platzregen, Hagel und Sturmböen erwischt und das ist erst der Anfang», erklärte Andreas Wagner von der meteomedia-Unwetterzentrale.

Am Dienstag sollte nach diesen Angaben eine atlantische Kaltfront von Nordwesten nach Südosten Kühle bringen, Experten befürchteten schwere Unwetter. «Vor allem die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Thüringen, Sachsen und Brandenburg kann es am Dienstagnachmittag und Abend mit heftigen Unwettern erwischen», so Wagner. Den Tag über schwitzen aber vor allem im Osten die Menschen noch bei schwül-heißem Wetter - Werte über der 30-Grad-Marke inklusive. «Wechselhaft verläuft dann die zweite Wochenhälfte, wobei es nicht selten um 10 bis 15 Grad kühler ist als noch am Dienstag», sagte Andreas Meingaßner von meteomedia.

Der Dienstag beginnt zwischen Alpen und Ostsee noch weitgehend trocken und teils strahlend sonnig. Weiter westlich machen sich aber bereits dickere Wolken breit. Gewitter gibt es morgens von Nordfriesland bis zum Niederrheinischen Tiefland. Bis zum Nachmittag hat die Gewitterfront das ganze Land erreicht, am längsten trocken bleibt es noch zwischen Pommerscher Bucht und Lausitzer Gebirge.

In den Gegenden mit besonders viel Sonne können die Unwetter mit Starkregen, Hagel und Sturmböen am heftigsten ausfallen. Der stürmisch auffrischende Wind dreht bei den Gewittern von Südost bis Süd auf West bis Nordwest. Die Temperaturen erreichen zwischen Hochrhein und Nordsee 19 bis 26 Grad, weiter östlich ist es mit 26 bis 32 Grad noch einmal hochsommerlich warm und schwül.

Der Mittwoch beginnt im Süden und Osten mit Schauern und teilweise auch Gewittern, sonst jedoch ist es meist trocken und teils auch sonnig. Tagsüber gibt es einen Mix aus Sonne und Wolken. Mit Werten zwischen 15 bis 21 Grad wird es deutlich kühler als bisher. Auch am Donnerstag bleibt es kühl, mit gelegentlichen Schauern und teils kräftigem Wind.

Zusatzinformationen:

Sonnig und warm ist es derzeit in vielen Gebieten Deutschlands, mancherorts sogar heiß. Am Sonntag registrierte der Wetterdienst meteomedia in Ihringen (Baden- Württemberg) 34,7 Grad. Das ist einer der Top-10-Spitzenwerte für einen Mai-Tag seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Vor diesem Hitze- Sonntag waren die zehn höchsten in Deutschland gemessenen Mai- Temperaturen nach einer Aufstellung des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach:

Jena (Sternwarte) 36,1 Grad 28. Mai 1892
Schwerin 35,7 Grad 24. Mai 1922
Berlin-Dahlem 35,5 Grad 28. Mai 1892
Münster 35,0 Grad 24. Mai 1922
Waibstadt (Baden-Württemberg) 35,0 Grad 28. Mai 2005
Frankfurt/Main-Westend 35,0 Grad 28. Mai 2005
Trier-Zewen 34,5 Grad 25. Mai 1922
Pabstorf (Sachsen-Anhalt) 34,5 Grad 28. Mai 2005
Bremen 34,4 Grad 28. Mai 1892
Bad Dürkheim 34,4 Grad 28. Mai 2005 (dpa)


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