Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (
VDMA) sprach sich am Montag erneut für die Elbmetropole als künftigen Standort aus.
Beide Veranstalter wollen 2014 zeitgleich, vom 23 bis 26. September, eine Windenergiemesse anbieten. In Husum ist die Messe seit 23 Jahren zu Hause, die Hamburg Messe hatte vor einem Jahr ihre Pläne bekanntgemacht.
Bundesumweltminister Peter Altmaier (
CDU) wird die Husum WindEnergy 2012 mit Rekordbeteiligung am Dienstag eröffnen.
«Sollte es 2014 zwei Messen in Husum und Hamburg geben, würde dies eine ganz klare Schwächung bedeuten, in Deutschland die europäische Leitmesse für
Windenergie im Triadenmarkt mit den USA und China zu sichern», sagte VDMA-Geschäftsführer Thorsten Herdan am Montag in Frankfurt.
Herdan forderte, die Industrie in künftige Gespräche einzubinden, denn es gehe nicht um zwei Messegesellschaften, sondern die Zukunft der Branche.
In Schleswig-Holstein erhob der energiepolitische Sprecher der Grünen, Detlef Matthiessen, massive Vorwürfe. Der Abbruch der Verhandlungen sei «eine maximale Provokation» von Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (
SPD) gegenüber seinen nördlichen Nachbarn.
«Hamburg hat den Angriff auf den Messestandort Husum auch nie vorher angekündigt und das Gespräch gesucht - das Scheitern der Gespräche war damit vorprogrammiert», meinte Mathiessen.
«Eine Vorfestlegung auf eine Messe 2014 in Husum wäre von der uns unterstützenden Industrie nicht mitgetragen worden», sagte der Sprecher der Messegesellschaft Hamburg, Karsten Broockmann, der Nachrichtenagentur dpa.
«Die wäre dann nicht in Husum, sondern auf den anderen Windmessen weltweit vertreten und für den Messestandort Deutschland möglicherweise verloren.» Träger der Messegesellschaft Hamburg ist die Stadt selbst. (dpa/lno)