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   26.10.2021 

Das eigene Hausdach verpachten: Vor- und Nachteile

Ganz gleich, ob in Großstädten oder auf dem Land, bezahlbarer Baugrund ist in sämtlichen Regionen Mangelware.

Was bekommt man für die Verpachtung eines Daches
Was bekommt man für die Verpachtung eines Daches? (c) proplanta
Wer zukünftig eine Photovoltaikanlage betreiben möchte, doch nicht über den nötigen Platz verfügt, kann diese alternativ auch auf einem fremden Hausdach errichten. Doch weshalb sollten Hausbesitzer das eigene Dach vermieten und welche Vor- und Nachteile bringt eine Solaranlage für die Inhaber mit sich? Das möchten wir Ihnen in diesem Beitrag etwas ausführlicher verraten. 

Warum sollte man das eigene Hausdach verpachten?

Wer den Aufwand für den Betrieb einer eigenen Photovoltaikanlage scheut, der kann das eigene Hausdach alternativ auch verpachten. Dafür eignen sich vor allem Häuser mit einem großen Dach und einer hohen Sonneneinstrahlung, was einen hohen Ertrag verspricht.

Hausbesitzer, die ihr Dach verpachten, tragen auf diese Weise nicht nur einen Teil zum Klimaschutz bei, sondern erhalten zudem auf einen prozentualen Anteil an dem Gewinn, der mit der Photovoltaikanlage erzielt wird.

Was bekommt man für die Verpachtung eines Daches

Für die Verpachtung des eigenen Daches erhalten Hausbesitzer in der Regel einen Betrag zwischen 2 und 3 Euro pro Quadratmeter im Jahr. Für eine Fläche von 150 m2 würde man damit zwischen 300 und 450 Euro jährlich erhalten. Das ist zwar kein besonders hoher Betrag, doch immer noch mehr, als wenn das eigene Dach ungenutzt bliebe.

Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach

Wer sich dazu entschließt, das eigene Hausdach für die Errichtung einer Photovoltaikanlage zu vermieten, muss zunächst einen Vertrag mit dem Mieter schließen. Darin sollten sämtliche Eckpunkte definiert werden wie zum Beispiel die Nutzungsdauer sowie die Höhe der Mietzahlungen und deren Fälligkeit. Zudem sollte in einem solchen Vertrag auch immer festgehalten werden, unter welchen Umständen eine der beiden Parteien von dem Vertrag zurücktreten kann oder auch, welche baulichen Maßnahmen während der Nutzungsdauer nicht durchgeführt werden sollten.

Selbstverständlich sollten Hausbesitzer im Fall der Vermietung des eigenen Hausdaches unbedingt die zuständigen Behörden informieren und im Zweifelsfall einen Experten hinzuziehen, der beurteilen kann, ob das eigene Dach für die Errichtung einer Photovoltaikanlage geeignet ist. Außerdem müssen vor der Errichtung einer Photovoltaikanlage auf einem Hausdach verschiedene Voraussetzungen beachtet werden.

Ausrichtung und Neigungswinkel des Hauses beachten

Nicht nur die Größe der Dachfläche spielt eine Rolle, wenn es um die optimale Nutzung geht. Denn darüber entscheidet auch der Neigungswinkel sowie die Ausrichtung des Daches. Besonders gut für die Nutzung einer Photovoltaikanlage geeignet sind Dächer, die direkt nach Süden zeigen. Doch auch Dächer, die in südwestliche oder südöstliche Richtung zeigen, sind äußerst gut geeignet. Dagegen ist der Neigungswinkel von dem jeweiligen Breitengrad an, weshalb dieser komplizierter zu berechnen ist. Im besten Fall sollte dieser zwischen 20° und 60° betragen, doch auch Werte zwischen 35° und 40° sind noch absolut vertretbar. 

Bei Häusern mit einem Flachdach muss der Neigungswinkel während der Montage dagegen an den jeweiligen Standort angepasst werden. Und auch, wenn ein Haus keine optimalen Voraussetzungen bietet, sollte man sich davon nicht abschrecken lassen, da die Energieverluste je nach Ausrichtung und Neigungswinkel bei gerade einmal ungefähr 5 % liegen.

Alter und Statik des Daches

Pro sogenanntem Solarmodulquadratmeter sollte man mit einer Last zwischen 25 und 30 kg rechnen, welche durch die Dachfläche zu tragen ist. Auf diese Weise kann man bereits absehen, wie schnell sich das Gesamtgewicht einer Photovoltaikanlage durch die einzelnen Module summiert.

Darüber hinaus sollten Hausbesitzer auch bedenken, dass die durchschnittliche Laufzeit einer Photovoltaikanlage zwischen 25 und 35 Jahren beträgt. Darum sollte man sich vor der Vermietung der eigenen Dachfläche Gedanken über notwendige Sanierungsmaßnahmen machen und diese im Vorfeld durchführen lassen. Mitunter kann man sich die Kosten für die Sanierungen diesem Fall sogar mit dem zukünftigen Mieter teilen, wodurch die eigene Belastung deutlich geringer wird. Denn schließlich profitiert auch der zukünftige Mieter im Anschluss daran ganz erheblich von den durchgeführten Sanierungsmaßnahmen. (Pd)

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