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   07.12.2022 

Diese möglichen Schäden gibt es bei Photovoltaikanlagen

Die Photovoltaiktechnologie hat hierzulande die Talsohle verlassen und erlebt gerade einen immensen Aufschwung.

Photovoltaikversicherung
(c) proplanta
Hauptgrund sind die ambitionierten Klimaziele der Bundesregierung. Um sie zu erreichen steht nicht nur der Ausbau der Windkraft, sondern auch der Ausbau des Solarstroms im Fokus. Sowohl bei der gewerblichen wie auch bei der privaten Nutzung von Photovoltaikanlagen gibt es Reserven, die eine gute Basis für einen mittelfristig anhaltenden Boom der Photovoltaikanlagen bieten. Solch eine Anlage ist aber auch zahlreichen Gefahren ausgesetzt, so können gerade Feuer, Hagel und Wasser großen Schaden anrichten. Bei so vielen möglichen Gefahrenquellen kommt automatisch die Frage nach einer Photovoltaikversicherung. Generell besteht zwar keine Versicherungspflicht, aber sie ist durchaus sinnvoll. Ob eine eigene Photovoltaik-Versicherung ratsam ist, hängt davon ab, was bereits die bestehende Gebäudeversicherung abdeckt.

Welche Vorteile bietet die gewerbliche oder die private Nutzung?

Je nach Betriebsgröße verbrauchen Firmen viel Strom, entsprechend hoch sind die Kosten. Mit einer firmeneigenen Photovoltaikanlage stellt das Unternehmen seinen eigenen Strom her. Dadurch entwickelt sich die Kostenkalkulation der Energiekosten in der Regel langfristig positiv für das Unternehmen. Ein zusätzlicher finanzieller Anreiz besteht in der Einspeisevergütung, wenn selbst erzeugter Strom in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird. Hiervon profitiert wiederum der Staat. Eine Photovoltaikanlage ist aber auch umweltfreundlich, denn sie produziert CO2-neutralen, grünen Strom. Mit der Entscheidung für die firmeneigene Photovoltaikanlage bezieht man in Sachen Umwelt eine klare Position, die von den Kunden wie auch von potentiellen Geschäftspartnern wahrgenommen wird. Eine wichtige Rolle für den geplanten Ausbau der Photovoltaikanlagen in unserem Land spielen bisher ungenutzte, riesige Dachflächen von gewerblich genutzten Gebäuden.

Bei der privaten Nutzung steht der finanzielle Aspekt ebenfalls im Vordergrund. Eigener Solarstrom ist in jedem Fall günstiger als der Tarif der Stromanbieter. Mit der Anlage auf dem Dach lässt sich in vielen Fällen etwa ein Drittel des Eigenbedarfs abdecken.

Feuer, Hagel, Wasser – typische Ursachen für Schäden an Photovoltaikanlagen

Wer eine Photovoltaikanlage betreibt, hofft natürlich, dass die Produktion des klimafreundlichen Solarstroms ohne größere Probleme abläuft. Doch durch die unterschiedlichsten Ursachen ist die Gefahr groß, dass es zu Schäden an der Anlage kommt. Am häufigsten treten Schäden durch Feuer, Hagel und Wasser auf. Dabei haben Schäden durch Brand an einer Photovoltaikanlage den größten Anteil, laut Statistiken liegt der Anteil bei etwa 21 Prozent. Die Ursachen für Brände sind vielschichtig. Neben äußeren Einflüssen kommen dafür auch Fehler in der Planung, der Produktion und der Installation infrage. Besonders anfällig sind hinsichtlich der Komponenten der Wechselrichter wie auch die Solarmodule.

Massive Hagelschläge gehören heute zu den Wetterkapriolen, die als Folge des Klimawandels immer häufiger auftreten. Während die Module der Photovoltaikanlage einem normalen Hagelschauer normalerweise standhalten. kann das Solarglas bei extremen Hagelschauern entweder komplett durchschlagen oder es kommt zur Bildung von Rissen. Fatal sind nicht sichtbare Haarrisse im Glas, die unbemerkt zu Leistungseinbußen führen.

Wasserschäden durch Photovoltaikanlagen entstehen oftmals, wenn beim Montieren von Solarmodulen auf den Dächern die Dachziegel für die Verankerung der Haken zur Befestigung bearbeitet werden. Im Winter unter der Schneelast ist die Gefahr groß, dass die bearbeiteten Ziegel für Dachschäden durch Photovoltaik sorgen, indem sie erst Risse bekommen und dann brechen. Schon kann Wasser ins Innere des Hauses gelangen und für große Schäden sorgen.

Weitere Ursachen für Schäden an Photovoltaikanlagen

Für Probleme mit Photovoltaikanlagen sorgen weitere mögliche Ursachen für Schäden. Dazu gehören Sturmschäden aufgrund des häufigen Extremwetters in der letzten Zeit, hiervon betroffen sind vor allem Solarmodule inklusive ihre Befestigungssysteme. Ähnlich wie bei Schäden durch Brand sind die Ursachen bei Schäden durch Blitz und Überspannung häufig in Fehlern bei der Installation sowie unzureichender Schutzkonzepte zu suchen. Neben Installationsfehlern kann auch die Baustatik zu Schäden führen. Durch eine fehlende Statik-Berechnung vor der Installation kann die Tragkraft des Gebäudes so beeinflusst werden, dass sie nicht mehr ausreicht. Die Photovoltaikanlage kann ebenfalls Schaden nehmen, wenn sie nicht korrekt bedient wird. Eine weitere Ursache für Schäden an der Photovoltaikanlage ist der sogenannte Tierverbiss in der Elektronik. Hauptverursacher sind Marder, die Folgen können bis zum Brand führen, weil durch den Biss in das Kabel die betroffene Stelle sich deutlich erwärmt. (Pd)
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