Hansestadt und Hauptstadt streiten seit Jahrzehnten: Wer hat denn nun die Currywurst erfunden? Mit seiner 1993 erschienenen Novelle
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«Die Entdeckung der Currywurst» reklamiert der Hamburger Schriftsteller Uwe Timm die Idee mit dem fettig-würzigen Snack jedenfalls klar für seine Heimatstadt. In der fiktiven Geschichte stolpert die Hanseatin Lena Brückner nach Kriegsende auf einer Treppe. In der einen Hand Curry, in der anderen Ketchup, vermischt sie die Zutaten - und kreiert per Missgeschick die Wurstsoße.
Die Berliner berufen sich stattdessen auf eine reale Person, Herta Heuwer. Selbst die Google-Suche spuckt die 1999 gestorbene Imbissbudenbesitzerin als Mutter der Currywurst aus. Laut dem Deutschen Currywurst-Museum in Berlin rührte Heuwer am 4. September 1949 in Charlottenburg aus Langeweile das erste Mal eine Soße aus Tomatenmark, Worcestershiresoße, Currypulver und anderen Gewürzen zusammen und goss sie über eine gebratene und klein geschnittene Brühwurst.
Zehn Jahre später ließ sich Heuwer die Soße unter dem Namen «Chillup» als Patent Nummer 721319 schützen. Ihr Rezept nahm sie 40 Jahre später mit ins Grab. (dpa)