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   07.07.2022 

Garten neu anlegen: Mit diesen Kosten können Sie rechnen

Es gibt verschiedene Gründe, einen Garten neu zu gestalten. Bei einem Immobilienkauf gefällt frisch gebackenen Eigentümern zwar das erworbene Objekt, häufig aber nicht die Außenanlage.

Garten neu anlegen - Kosten
(c) proplanta
Auch die Errichtung eines Eigenheimes stellt Besitzer vor die Herausforderung, die Baustelle rund um das Haus nach und nach in eine attraktive Grünoase zu verwandeln. Weiterhin gibt es viele Gärtner, die mit Leidenschaft regelmäßig für ein verändertes Landschaftsbild sorgen. Fakt ist: Einen Garten von Grund auf neu anzulegen, zieht einige Ausgaben nach sich.


Mögliche Kostenfaktoren

Je nach Maßnahmen und eventueller Beauftragung von Fachkräften fallen unterschiedliche Kosten an. Zu den Hauptfaktoren, die bei der Neugestaltung eines Gartens auf dem Programm stehen können, gehören: 
  • Baumaterialien – beispielsweise für die Errichtung von Mauern, Bodenbefestigungen, Wegen sowie ggfs. für eine neue Einfriedung; beliebt ist heute die Nutzung von Natursteinen, allerdings stellen sie mit bis zu 100 Euro pro Quadratmeter eine kostenintensive Alternative dar; Beton ist deutlich günstiger, er ist ab 10 Euro/Quadratmeter zu erwerben
  • Bepflanzung – kleinere Pflanzen kosten weniger als größere; für sechs kleinwüchsige Lavendel bezahlt man nur um die zwei bis drei Euro, ausgewachsene Kräuter hingegen erfordern circa vier Euro pro Stück; in der Regel sind außerdem schnellwüchsige Pflanzensorten teurer als ihre langsameren Kollegen
  • Grundstücksbegebenheiten – Hanggrundstücke erfordern einen größeren Gestaltungsaufwand als ebenes Gartengelände; bestenfalls baut man Stützmauern, die zum einen das Abrutschen von Erdhängen verhindern, zum anderen zur Schaffung von ebenen Flächen geeignet sind; je nach Materialwahl sollten für Stützmauern zwischen 120 bis 250 Euro/Quadratmeter veranschlagt werden
  • Extraelemente – es gibt zahlreiche weitere Komponenten, die individuell bei der Neugestaltung eines Gartens ausgewählt werden können. Dazu gehören zum Beispiel: 
  • Terrasse (z.B. aus Holz mit einer Größe von 20 bis 30 Quadratmeter bis zu 4.800 Euro)
  • Pflanzflächen (20 bis 50 Euro/Quadratmeter)
  • Rasen (10 bis 15 Euro/Quadratmeter)
  • Gartenhaus (2.000 bis 10.000 Euro)
  • Gewächshaus (300 bis 8.000 Euro)
  • Teich (150 bis 300 Euro/Quadratmeter Wasserfläche)

Finanzierung der Gartengestaltung durch Kreditaufnahme

Aus vorstehenden Ausführungen ergibt sich, dass die Kosten für die Neugestaltung eines Gartens äußerst unterschiedlich sein können. Aber selbst wenn man preiswerte Materialien auswählt und auf die Hilfe von Fachkräften verzichtet, reicht das Haushaltsbudget nur selten aus. Aufgrund der zurzeit sehr niedrigen Zinssätze, kann die Aufnahme eines Ratenkredits eine interessante Lösung sein. Mit ihm können Sie zu günstigen Konditionen Ihren neuen Garten finanzieren. Bestenfalls nutzt man einen kostenlosen Online-Kreditvergleich, um das attraktivste Angebot, zugeschnitten auf die persönliche finanzielle Situation, herauszufinden.

Es ist mittlerweile hinlänglich bekannt, dass die Überziehung des Girokontos Verbraucher teuer zu stehen kommen kann. Teilweise müssen sie mit zweistelligen Zinssätzen rechnen. Eine erheblich kostengünstigere Variante stellt der Ratenkredit dar – der effektive Jahreszins liegt oftmals bei nur drei bis vier Prozent. Darüber hinaus besteht eine noch preiswertere Möglichkeit durch die Aufnahme eines speziellen Darlehens, darunter der Sanierungskredit.

Tipps zur günstigen Gartengestaltung

Unsere Gärten sind die idealen Orte, um dem Stress des Alltags zu entfliehen und sich in einer einladenden Naturumgebung zu entspannen. Der Individualität sind keinerlei Grenzen gesetzt, vor allem der eigene Geschmack und die persönlichen Anforderungen an die Ruheoase spielen eine Rolle. Die sorgfältige Planung der Gartengestaltung unter Berücksichtigung des eigenen Budgets ist in jedem Fall empfehlenswert. Steht das Konzept, lässt sich am besten herausfinden, in welchen Bereichen Einsparungen möglich sind. Nachstehend halten wir einige Tipps zum Thema „Gestaltung des Gartens mit einem eher geringen oder mittleren Kostenaufwand“ bereit.

Tipp 1: Wie die Gartenplanung gelingt

Zunächst skizziert man die Grundrisse des Gartens und bringt die Maße vom Außenbereich sowie vom Haus ein. Nächster Schritt ist die Überlegung, wo genau Wege, Beete, Rasenflächen und Co. platziert werden sollen. Hilfreich kann die Nutzung eines Online-Gartenplaners sein, der kostenfrei im Netz zur Verfügung steht.

Anschließend sollte man jedes einzelne Areal durchgehen und sich Gedanken über die gewünschten Elemente sowie Baumaterialien machen. Im Zuge dessen kann man sich über die entsprechenden Kosten informieren und ggfs. nach günstigeren Alternativen umschauen. Um die Ausgaben zunächst geringer zu halten, sollte man überlegen, ob die Neugestaltung einiger Gartenbereiche noch etwas warten kann. Eventuell besteht die Möglichkeit, erst einmal ein Beet oder ähnliches anzulegen, dieses aber erst später zu bepflanzen.

Tipp 2: junge Pflanzen, Saatgut oder Blumenzwiebeln auswählen

Wie bereits zuvor kurz erwähnt, sind kleine Bäume, Sträucher etc. für deutlich weniger Geld zu haben als große. Sie sehen zwar eventuell anfangs noch etwas unscheinbar aus, wachsen jedoch bei guter Pflege zu großen, üppigen Pflanzen heran. Auch sollte man sich zunächst auf wenige Arten beschränken und diese in mehrere Bereiche einpflanzen. Auf diesem Weg lassen sich gleichfalls Kosten einsparen, denn in der Regel verringern sich die Stückpreise, wenn eine größere Menge abgenommen wird.

Saatgut und Blumenzwiebeln sind die günstigste Variante zur Bepflanzung des Gartens. Es ist etwas Geduld erforderlich, viele Blumen wachsen allerdings schnell heran, sodass man nicht allzu lange auf ein farbenfrohes Blütenmeer warten muss. Um sich mühselige Arbeit zu ersparen, wählt man bestenfalls Samen von Blumensorten, die direkt im Garten eingesät werden können. Für die Aussaat im Frühling eignen sich unter anderem: 

  • Schmuckkörbchen
  • Staudenwicken
  • Stockrosen
  • Zinnien

Dies gilt auch für Wildblumenmischungen, die für eine wunderschöne, vielfältige Optik auf größeren Flächen sorgen. Sie dienen nicht nur der Schönheit, sondern stellen einen wichtigen Lebensraum für Insekten dar. Während Landwirte laut dem neuen Strategieplan zur Agrarpolitik der EU ab dem Jahr 2023 keine Direktzahlungen für ihre stillgelegte Ackerfläche erhalten sollen, wenn sie dort Blühmischungen aussäen, dürfen Gartenbesitzer frei entscheiden, was sie wo pflanzen.

Bis Mitte Mai können Sommerblumen erfolgreich ausgesät werden. Der beste Zeitpunkt ist eine kleine Regenperiode, die das Austreiben begünstigt. Um die Feuchtigkeit möglichst lange in der Erde zu halten, empfiehlt sich bei großflächigen Bereichen, ein Vlies auf dem Boden auszubreiten. Es verhilft zu einem raschen und zuverlässigen Keimen der Saat.

Tipp 3: Pflanzen auf Tauschmärkten erwerben

In zahlreichen Gemeinden Deutschlands findet ein- bis zweimal jährlich ein sogenannter Pflanzen-Tauschmarkt statt. Wie sich bereits der Bezeichnung entnehmen lässt, geht es dort vor allem um den Austausch von Ablegern, Jungpflanzen sowie Saatgut. Häufig gibt es dort jedoch auch die Möglichkeit, diese käuflich für ein geringes Entgelt zu erwerben.

Tipp 4: Selbstständige Staudenvermehrung

Mehrjährige Stauden sind besonders anspruchslos, robust und winterhart. Einige Arten beeindrucken durch ihre außergewöhnliche Größe, die sie auch für den Einsatz als Sichtschutz prädestiniert. Zu den preiswerten Stauden zählen beispielsweise: 

  • Frauenmantel
  • Johanniskraut
  • Oregano
  • Schafgarbe
  • verschiedene Zierlauch-Arten

Sie verfügen ausnahmslos über einen Hang zur Vervielfältigung, sodass nur wenige Exemplare gekauft werden müssen. Durch Staudenteilung, die im Frühjahr erfolgen sollte, erhält man zahlreiche weitere Pflanzen für den Garten. Die Vorgehensweise stellt sich wie folgt dar:

Mit einer Grabegabel oder Spaten lassen sich problemlos Teilstücke einer breit gewordenen Staude abstechen. Diese werden einfach an einer anderen Stelle in die Erde eingepflanzt. Besitzen sie mindestens einen kräftigen, gesunden Spross, ist eine gute Entwicklung garantiert. Häufig blühen sie sogar im selben Jahr der Teilung.

Tipp 5: Wege- und Flächengestaltung

Grundsätzlich stellt die Pflasterung von Gartenbereichen einen verhältnismäßig hohen Kostenfaktor dar. Zwingend notwendig ist sie jedoch meist nicht. Zunächst sollte man darüber nachdenken, ob es ausreicht, kleinere Areale anstatt große Flächen zu pflastern. So ist es beispielsweise möglich, eine Zufahrt nicht in voller Breite zu befestigen, sondern nur die Fahrspuren. Dies gilt auch für den Weg zum Gartenhaus, wofür in der Regel vereinzelte Trittplatten ausreichen.

Zu den kostengünstigen Alternativen für die Wege- und Flächenbefestigung gehören Mulch, Splitt sowie Kies. Sie bieten darüber hinaus den Vorteil, dass sie über eine gute Wasserdurchlässigkeit verfügen. Wer sich für Holzhäcksel entscheidet, sollte ein Unkrautvlies unterlegen, das sie länger frisch hält. Außerdem verhindert es gleichzeitig das Wachsen von unerwünschtem Grün, auch beim Einsatz von Kies.

DIY-Gartenzäune

Eine schmiedeeiserne Grundstückseinfriedung wirkt elegant und ist äußerst langlebig – leider hat sie auch ihren Preis. Weitaus günstiger kommen DIY-Freunde mit Weidengeflecht, das über eine natürliche und attraktive Optik verfügt. Biegsame Weidenruten und Holzpfähle erhält man vielerorts für wenig Geld. Weiterhin werden nur ein Hammer, eine Gartenschere, etwas handwerkliches Geschick sowie persönliches Engagement benötigt. Ein Weidenrutenzaun ist nicht nur als Grundstücksabgrenzung, sondern auch als Sichtschutz perfekt geeignet. Und so geht es: 

Zunächst rammt man die angespitzten Holzpfähle in gleichmäßigen Abständen mit dem Hammer in den Boden. Anschließend werden die Verzweigungen an den Ruten entfernt. Sodann flechtet man sie um die Pfähle herum, abwechselnd laufen sie vor und hinter diesen entlang. Jeweils nach einigen Schichten sollte das Flechtwerk an den Holzpflöcken nach unten zusammengedrückt und mit einem Nagel fixiert werden. Dadurch erfolgt eine Verdichtung und der Weidenrutenzaun erhält Stabilität. Überstehende Enden werden einfach mit der Gartenschere gekürzt.

Im Fachhandel und im Internet gibt es zahlreiche Angebote an entsprechenden Materialien. Zudem wachsen in Deutschland viele Weiden in freier Natur. Von Oktober bis Februar ist es erlaubt, Äste abzuschneiden. Hierbei sollte mit Umsicht und Baumfreundlichkeit zu Werke gegangen werden.

Ziehen von Hecken

Wer selbst aus Stecklingen eine Hecke aus Blütensträuchern zieht, hat kaum Ausgaben. Eine weitere günstige Variante ist der Kauf von Jungpflanzen beim Gärtner vor Ort. So finden sich bereits Rot- und Hainbuchen in einer Größe von bis zu 80 Zentimetern für etwa zwei Euro auf dem Markt. Eine Buchsbaumhecke kann ab Ende Juni sogar aus nicht bewurzelten Stecklingen gesetzt werden. Sie sollten über eine Länge von zehn Zentimetern verfügen und zuvor von Blättern sowie Blüten befreit werden. Im Anschluss platziert man sie einfach in feuchte Erde. Dies funktioniert auch mit anderen Pflanzenarten, darunter Flieder, Funkien, Hortensien, Lavendel und Pelargonien. (Pd)

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