Bei einem Besuch von
Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (
CDU) am Dienstag stellten Vertreter einer Interessenvereinigung aus Jägern, Imkern und Landwirten ihr Projekt zu Blühflächen vor.
Auf einer Fläche von 5,4 Hektar hat die Initiative «Bienenfreunde Verden» eine selbst zusammengesetzte Mischung aus unterschiedlichen Blühpflanzen ausgesät. Damit wollen sie zeigen, dass solch eine Fläche nicht nur gut für Insekten ist, sondern auch Schutz für
Wildtiere bietet und die
Fruchtbarkeit des Bodens fördert.
Der Landwirt Frederik von Bremen, der Imker Heinrich Kersten und der
Jäger Jürgen Lüttmann kritisierten im Gespräch mit der Ministerin den neuen Strategieplan zur
Agrarpolitik der EU, der von 2023 an gelten soll. Dieser sieht vor, dass Landwirtinnen und Landwirte künftig vier Prozent ihrer
Ackerfläche stilllegen müssen, um Direktzahlungen zu erhalten. Eine Aussaat von Blühmischungen ist verboten.
Die «Bienenfreunde Verden» fordern, dass ehrenamtliche Anstrengungen für
Biodiversität und
Naturschutz mehr gefördert werden sollten. Otte-Kinast zeigte Verständnis für das Anliegen. Sie wünsche sich mehr Flexibilität von der Europäischen Union, um ambitionierte Naturschutzprojekte weiter zu ermöglichen, sagte sie vor Ort.