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   10.08.2022 

So macht zu viel Stress Sie krank!

Trifft man sich mit Freunden oder auch der Familie, so fällt immer öfter der Satz “Viel Stress, aber sonst geht es mir gut.” Dieses Phänomen, diese Verharmlosung einer doch großen Belastung ist gesellschaftsfähig geworden.

Burnout
(c) Eric Fahrner - fotolia.com
Stress ist nicht per Se schlecht. Doch chronischer Stress, verursacht durch anhaltende Sorgen und Probleme kann Ihre Gesundheit nachhaltig schädigen. Die Begriffe Burnout und Mental Health stehen völlig zurecht im Fokus. Denn die psychische Gesundheit ist genauso wichtig wie körperliche Erkrankungen.



Diese Krankheitsbilder sind stressbedingt

Depressionen, Angstzustände und Burnout Syndrom sind wohl die bekanntesten Krankheitsbilder der psychischen Gesundheit. Neben den äußeren Umweltfaktoren spielen aber auch genetische Veranlagungen sowie potenziell traumatische Erlebnisse der Vergangenheit eine Rolle bei der Ausprägung der Krankheit.

Betroffene fühlen eine innere Leere, kombiniert mit einer starken psychischen Belastung. Burnout Symptome äußern sich vielfältig. Andauernde Erschöpfung, Entfremdung von sozialen Kontakten, verminderte Leistungsfähigkeit oder übertriebene Leistungsfähigkeit gehören dazu. Die finale Diagnose ist immer durch einen Arzt oder Therapeuten zu stellen.

Ebenso ist dauerhafter Schlafmangel ein Symptom und zu viel Stress. Liegen Sie fast jede Nacht wach, sind unruhig und haben einen ungewohnt hohen Puls sollten Sie Maßnahmen ergreifen. Denn mit der Zeit verstärkt der Schlafmangel das Stresslevel weiter. Die Beschleunigung der Herzfrequenz und eine damit einhergehende Verengung der Blutgefäße können das gesamte Herz-Kreislauf-System beschädigen.

Die Redewendung “Stress schlägt auf den Magen” kommt nicht von ungefähr. Das gastrointestinale System ist sehr empfindlich - nicht nur bei Lebensmitteln, sondern auch bei Stress. Betroffene fühlen dies schnell. Wird der Verdauungsprozess gestört, erhöht dies die Wahrscheinlichkeit von entzündlichen Darmerkrankungen, Magengeschwüren, dem Reizdarmsyndrom oder regelmäßigen (Stress-)Durchfall.

Zudem können neben der emotionalen Erschöpfung körperliche Beschwerden im Rückenbereich durch zu viel Stress ausgelöst werden. Die Muskeln verspannen, lösen Unwohlsein aus und führen zu einer zusätzlichen Belastung. Im diesem Zuge tritt auch oft Migräne bei Betroffenen auf.

Nicht selten werden durch erhöhten Stress Erkrankungen wie Essstörungen, ein geschwächtes Immunsystem und Diabetes ausgelöst.

Wie Sie Ihre mentale Gesundheit schützen können

Insbesondere in den letzten Jahren gab es viele negative Berichterstattungen und Ereignisse. Die anhaltende Corona-Krise hat nicht nur den persönlichen Alltag, sondern auch die internationalen Beziehungen und Lieferketten massiv beeinflusst. Neue Stressfaktoren kamen mit der Ukraine Krise und der steigenden Inflation. Vor allem in den sozialen, helfenden Berufen hat das psychische Wohlbefinden starke emotionale Risse erlitten.

Die primären Stressoren sind aber Konflikte und berufliche Belastung, zu wenig Freizeit, familiäre Probleme und kritische Lebensereignisse. Um sich selbst und die seelische Gesundheit zu schützen, gibt es verschiedene Strategien.

Zunächst sollten Sie tief in sich hineinhören und versuchen die Ursache zu identifizieren. Bei diesem Prozess können Therapeuten und fachspezifische Kliniken unterstützen. Ist die Stressquelle gefunden, kann gemeinsam daran gearbeitet werden diese zu reduzieren und langfristig zu eliminieren. Achten Sie auf Muster und versuchen Sie Ihre Einstellung zu dem Stressor zu verändern.

Positive Gedanken helfen, den Alltag zu bewältigen. Führen Sie ein Tagebuch und notieren dort täglich drei Dinge, die Ihnen vom Tag positiv in Erinnerung geblieben sind. Manchen Menschen hilft es, mit dem Aufsetzen einer To Do Liste in den Tag zu starten. So erhält man einen guten Überblick über anfallende Aufgaben und Verpflichtungen und kann kurzfristigen Stress vermeiden.

Ergänzend kann man die Reaktion des eigenen Körpers trainieren und zusätzliche Maßnahmen zur Entspannung ergreifen. Yoga und Meditation sind beliebte Wege, sich auf sich selbst zu besinnen und zur Ruhe zu kommen. Gezielte Entspannungstechniken helfen, Stress zu vermeiden. Mit genügend Selbstfürsorge werden Sie innerlich ausgeglichener und reagieren weniger empfindlich auf Stressfaktoren.

Nicht zuletzt wird die mentale Gesundheit auch durch die physische Gesundheit beeinflusst. Genügend Schlaf und Ruhe ist nur ein Faktor. Toxische Substanzen wie Alkohol, Tabak und zu viel Zucker sollten vermieden werden. Ersetzen Sie den Wein oder das Bier am Feierabend durch einen beruhigenden Tee oder einen gesunden Smoothie.

Was Sie essen, hat einen direkten Einfluss auf Stimmung, Energie und das eigene Wohlbefinden. Ausgewogene und regelmäßige Mahlzeiten mit vielen Vitaminen, komplexen Kohlenhydraten und Antioxidantien können wahre Wunder wirken. Kombiniert mit regelmäßigen Sporteinheiten an der frischen Luft werden positive chemische Substanzen im Gehirn freigesetzt. Diese verbessern den allgemeinen Gemütszustand und wirken positiv auf das psychische Wohlbefinden.

Sollten Sie sich in einzelnen Bereichen wiedererkennen zögern Sie nicht und suchen Sie sich aktiv Unterstützung. Professionelle Hilfe ist bei psychischen Belastungen unabdingbar. (Pd)
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