Darauf weist der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) hin. Übrigens bieten zahlreiche Milchtankstellen im Rheinland Milch zum Selbstzapfen an.
Als Rohmilch wird nach RLV-Angaben die völlig unbehandelte Kuhmilch bezeichnet. Sie schützt vor Allergien, wie mehrere Studien nahe legen. Die erste Studie veröffentlichte im Jahr 2001 Josef Riedler vom Kardinal Schwarzenberg'schen Krankenhaus in Schwarzach, Österreich. Den Ergebnissen zur Folge waren die Kinder, die im ersten Lebensjahr regelmäßig unbehandelte Frischmilch getrunken hatten, im Alter von drei bis sechs Jahren deutlich seltener an Asthma und Allergien erkrankt als Kinder, die erhitze Milch getrunken hatten.
Auch die Studie von Epidemiologe David Strachan von der St. George's University Studie 2006 führte zu ähnlichen Ergebnissen. Landkinder, die unbehandelte Milch tranken, erkrankten weniger an Allergien. Wissenschaftler meinen, dass das Immunsystem durch den Kontakt mit Tieren oder die Vielfalt an Mikroorganismen und Stäuben aus dem Stall gestärkt wird. Besonders entscheidend ist nach Angaben von Georg Loss vom Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut in Basel aber die Rohmilch. Dies legt die Studie Protection against Allergy: Study in Rural Environments (PASTURE) nahe, bei der 1 000 Kinder von der Schwangerschaft an begleitet wurden.
In der Form der Rohmilch enthält die Milch am meisten Nährstoffe und den natürlichsten Geschmack, der sich deutlich von dem pasteurisierter, H- oder "ESL"-Milch unterscheidet, so der RLV. Ihr Milchfettgehalt liegt durchschnittlich zwischen 3,5 und 4 %. Generell schwankt der Milchfettgehalt bei Rohmilch je nach Kuhrasse, Futter und Jahreszeit und kann auch unter 3,5 % sowie über 4 % liegen. Betriebe, die Rohmilch verkaufen dürfen, müssen strenge Hygienevorschriften beachten und unterliegen einer ständigen Kontrolle.
Quelle: Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer (RLV)
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