In diesem Jahr findet die Agritechnica unter dem Titel “Global Farming - Local Responsibility” statt. Abermals zeigen die Aussteller entscheidende technische Weiterentwicklungen, deren Einsatz sich in Betrieben unterschiedlicher Größe anbietet. Ziel der neuen Technologien ist es vor allem, die landwirtschaftliche Produktivität zu steigern, zugleich aber auch den Umweltschutz nicht außen vor zu lassen.
Die Diskussionen und Debatten um nachhaltige Landwirtschaft halten bundesweit an. Aufgrund des Insektensterbens nehmen die Anforderungen, die an die Landwirte in Sachen Umwelt- und Ressourcenschutz gestellt werden, kontinuierlich zu. Auf dem Weg zu mehr Umweltschutz sollen die Landwirte vor allem von passenden Technologien unterstützt werden. Welche Möglichkeiten es in diesem Bereich gibt, zeigt die Agritechnica 2019. Die umfassende Ausstellung verdeutlicht, welche Technologien zu den verschiedenen lokalen Bedingungen passen.
Individuelle Lösungen gefragt Um die Landwirtschaft nachhaltiger und umweltfreundlicher zu machen, braucht es in erster Linie individuelle Lösungen. Nicht immer lassen sich moderne Techniken überall in den Betrieben anwenden. Gerade die Umgebung
stellt an den Umweltschutz immer wieder besondere Anforderungen. Auf der Agritechnica wurden nun ganz unterschiedliche Lösungen und Ansätze vorgestellt. So konnten Techniken zum verlustarmen Düngen begutachtet werden.
Weiterhin zeigen die Betriebe ressourcenschonende Pflanzenschutzmethoden sowie vollkommen neue Bewässerungssysteme. Gerade letztere werden nach zwei Dürresommern für die Landwirtschaft immer wichtiger.
“Wie in allen anderen Bereichen hält natürlich auch in der Landwirtschaft die Automation Einzug. Automatisch arbeitende Systeme sorgen zum einen für eine bessere Ressourcennutzung und mindern zum anderen den Aufwand, der auf die Anwender zukommt.”, erklärt Christina Schneider von
meistersauber.de.
Agritechnica mit zahlreichen SpecialsDie Agritechnica 2019 überrasche mit vielen Specials. So präsentierte das Unternehmen Treffler Maschinenbau eine neue Form der Beikrautregulierung und setzte hier auf den Präzisions-Zinkenstriegel. Weiterhin hielten die Aussteller verschiedene Techniken für die Bodenanalyse bereit. Gerade die Bodenanalyse ist für die landwirtschaftlichen Betriebe von unschätzbarer Bedeutung. Ist die Bodenqualität bekannt, können beispielsweise Düngung und Bewässerung besser auf die Bedingungen vor Ort abgestimmt werden.
Die Agritechnica wird von Landwirten geschätzt, zumal die Aussteller aus verschiedensten Ländern kommen. In diesem Jahr überrascht die Ausstellung mit vielen innovativen Lösungen wie beispielsweise der solarbetriebenen Wasseraufbereitung, die natürlich für die Landwirtschaft mit ganz neuen Möglichkeiten einhergeht.
Immer wieder neue Herausforderungen in der LandwirtschaftIn den letzten Jahren haben sich die Bedingungen in der Landwirtschaft einem gravierenden Wandel unterzogen. Grund ist vor allem der Klimawandel, der in den letzten Jahren mit ungewöhnlich langen Trockenperioden einherging. Darüber hinaus nimmt die Kritik an der Landwirtschaft weiter zu. So werden von den Landwirten weitere Maßnahmen in Sachen Umwelt- und Naturschutz erwartet. Gerade der
Insektenschutz ist eines der Themen, die aktuell die Diskussionsrunden zwischen Politik und Landwirten bestimmen.
Derweil gilt die Ökologisierung der Landwirtschaft als unumgänglicher Schritt. Dabei muss es allerdings um ein konsequentes Miteinander gehen. Landwirtschaft und Naturschutz müssen nach Expertenansicht zusammenarbeiten, um auf Dauer zu funktionieren. Gerade in den vergangenen Jahren wurden immer wieder neue Ansätze auf den Weg gebracht, um den Insektenschutz voranzutreiben. (Pd)