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   14.06.2021 

Sale and Lease Back Immobilien: frisches Geld für pandemiegeplagte Unternehmen

Die Corona-Pandemie hat ihre Spuren in der Wirtschaft hinterlassen - und noch immer sind nicht alle Folgen abzusehen. Was sich aber festhalten lässt: Viele Unternehmen benötigen frische Liquidität zum Überleben, was angesichts laufender Kredite oft genug zum Problem wird.

Sale-Lease Back Immobilien
(c) proplanta
 Sale and Lease Back Immobilien kann hier die Lösung sein. Die Anzahl der Sale-Lease Back Immobilien Anbieter wächst mit zunehmendem Interesse.

Working Capital Management: finanzieller Spielraum zunehmend gefragt

Die Corona-Pandemie führte schon im letzten Jahr zu drastischen Rückgängen bei Auftragseingängen - und damit zu gravierenden Umsatz- und Liquiditätsverlusten. Auch wenn die Politik schnell mit vielfältigen Hilfspaketen reagierte, können die oft als Kredite aufgelegten Unterstützungsmaßnahmen nur bedingt helfen: Viele Unternehmen leiden unter fehlender Liquidität und Planungssicherheit, was naturgemäß Investitionen in die eigene Zukunftsfähigkeit erschwert. Vor diesem Hintergrund einen weiteren Kredit aufzunehmen, erhöht die ohnehin vorhandenen Risiken - ob die Bank diesem Ansinnen stattgibt, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Nur ein konsequentes Working Capital Management kann in dieser Situation zum Erfolg führen, denn es lassen sich drei Effekte erzielen: Zum einen lässt sich ein Abrutschen in eine finanzielle Schieflage vermeiden, zum anderen die Bonität verbessern und als Folge Kapital freisetzen, um in Wachstum zu investieren. Eines der Instrumente, das Unternehmen in dieser Situation intelligent einsetzen können: Sale and Lease Back Immobilien - und das aus gutem Grund: Insbesondere im Immobilieneigentum steckt gebundenes Kapital, das den Unternehmen zwar Sicherheit gibt, aber eben auch die Liquidität einschränkt. Mit Sale and Lease Back Immobilien verzichten Unternehmen nicht auf die angestammten Produktionsstätten oder Verwaltungsgebäude, sie lenken nur das Kapital in die notwendigen Bahnen.

Sale and Lease Back Immobilien: aus gebundenem Kapital wird Liquidität

Einer der größten Vorteile, die das Verfahren Sale and Lease Back von Immobilien eröffnet, ist die Liquiditätssteigerung: Unternehmenseigene Immobilien binden enormes Kapital, das in der Höhe des aktuellen Marktwertes des jeweiligen Objektes herausgelöst werden kann. Die Höhe des Liquiditätszuflusses bemisst sich also an verschiedenen Faktoren, wie zum Beispiel Alter, Größe und Lage der Immobilie sowie vor allem deren Vermarktungspotenzial. Das Verfahren ist erprobt und klar strukturiert: Der Leasinggeber kauft die Immobilie und vermietet diese gleichzeitig an das Unternehmen, sodass die betrieblichen Abläufe in keiner Weise gestört werden. Die Verträge lassen sich so individuell vereinbaren, dass die unternehmerischen Belange optimal berücksichtigt werden.

Diese Variante des Finanzierungsleasings ist umso interessanter, als dass die Bonität des Unternehmens nur eine untergeordnete Rolle spielt. Dieser Aspekt ist nicht zu unterschätzen, denn viele Firmen mussten zur Überbrückung bereits Kredite in Anspruch nehmen, was die Bonität negativ beeinflusst. Beim Sale and Lease Back von Immobilien steht hingegen das Objekt selbst im Mittelpunkt: Das Geschäft fußt auf dessen Werthaltigkeit und dem Ertragswert, der sich bei einer Vermietung einspielen lässt. Für pandemiebedingt angeschlagene Unternehmen eröffnet sich also eine ausgesprochen interessante Alternative, sich aus dem eigenen Vermögen den finanziellen Spielraum zu eröffnen, die es für Wachstumsinvestitionen benötigt.

Interessante Nebeneffekte: Kosten- und Steuerreduzierung durch Sale and Lease Back Immobilien

Eigentum verpflichtet - und kostet Geld: Eine Immobilie muss nicht nur unterhalten, sondern auch regelmäßigen Instandhaltungs- und Instandsetzungsmaßnahmen unterzogen werden. Bei den meisten Vereinbarungen zum Sale and Lease Back von Immobilien gehen diese Pflichten an den neuen Eigentümer über - das Unternehmen spart also auf der Kostenseite ein, ohne dass das Objekt vernachlässigt werden würde. Da sich durchaus auch der Rückkauf als Option vereinbaren lässt, ist dies aus Firmensicht ausgesprochen wichtig. Darüber hinaus können die monatlichen Leasingraten steuerlich direkt abgesetzt werden, was im Vergleich zu den eventuell noch zu bestreitenden Finanzierungsraten einen steuerlichen Vorteil darstellt. Selbst die Bilanz wird kürzer, da die Position im Anlagevermögen entfällt. Unter dem Strich gewinnt also die Bonität gleich mehrfach.

Ausschlaggebend für den nachhaltigen Erfolg ist immer die konkrete Vereinbarung - und hier sollten Experten eingebunden werden: Einerseits sind die finanziellen Auswirkungen genau zu kalkulieren, andererseits müssen die vertraglichen Bedingungen die Interessen des Unternehmens optimal unterstützen - so gelingt der Weg aus der Krise. (Pd)
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