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   10.02.2015 

Agraraktien – die Alternative für das Depot?

Deutsche Aktiendepots beinhalten vorzugsweise die klassischen deutschen Werte – Banken, Chemie oder Automobilbau.

Agraraktien
(c) mdfiles - fotolia.com
Nur wenige Anleger beschäftigen sich mit dem Gedanken, auch in Aktien aus der Agrarbranche zu investieren. Dies hat teilweise mit den Unternehmen selbst zu tun. Die Diskussion, ob Agrarprodukte aus den USA auch ohne Weiteres in Deutschland vertrieben werden sollen, hat einige Anleger nachdenklich werden lassen. Der Name Monsanto beispielsweise hat nicht bei allen Verbrauchern, aber auch bei Aktionären, den besten Ruf. Die Produkte dieses Unternehmens laufen dem wachsenden Bedürfnis der Menschen, ökologisch saubere Lebensmittel zu erwerbe, zuwider. Interessanterweise hindert dies aber gleichzeitig wenige Aktionäre daran, auf eine BASF-Aktie zu setzen. Unternehmen wie CRESUDO wiederum stehen für eine komplett industrialisierte Landwirtschaft, die kaum Raum für ökologisches und nachhaltiges Agieren bietet.

Die Kluft zwischen Wunsch und Wirklichkeit

Aktiendepots sollen Rendite erwirtschaften. Nahrungsmittel sollen nachhaltig angebaut und verarbeitet werden, dabei aber auch preisgünstig sein. Agraraktien erwirtschaften eine höchstmögliche Rendite, wenn der Produktionsprozess so kostengünstig wie möglich ausfällt, Getreide beispielsweise schädlingsresistent ist und somit eine optimale Ernte erwirtschaftet wird. Dies bedeutet aber wiederum den Einsatz von chemischen Hilfsmitteln oder gentechnisch verändertem Saatgut. Agraraktien bedeuten aber nicht nur Anteile an Höfen auf Aktienbasis.

Im weiteren Sinn fällt auch der Holzanbau unter diesen Begriff. Es wäre also durchaus eine Überlegung wert, in Unternehmen zu investieren, welche im Holzgeschäft aktiv sind. Nachhaltige Rohstofffonds beziehen diese Aktien schon lange in das Investmentportfolio ein. Die großen Fondsgesellschaften sind dazu übergegangen, Holz nicht nur an den Börsen zu handeln, sondern selbst Plantagen zu betreiben. Vor allem in Skandinavien und Südamerika finden sich große Ländereien, die inzwischen im Besitz der Kapitalanlagegesellschaften sind. Agraraktien, die auf Holzanbau abzielen, haben durchaus auch ein ökologisches Gewicht.

Vor der Aktie steht das Depot

Wer in Agraraktien investieren möchte, benötigt natürlich zunächst ein Depot. Vor der Wahl der Aktie steht die Wahl der Bank. Die Gebührenunterschiede sind enorm, die Anbieter vor Ort fallen eigentlich durch das Raster. Am einfachsten fällt die Wahl aus, wenn sich potenzielle Anleger über einen Depotvergleich, beispielsweise aktiendepot.net, ein Bild von den möglichen Partnern machen. Gute Anbieter stellen täglich aktuelle Markt- und Branchendaten zur Verfügung. Dazu zählt natürlich auch die Agrarwirtschaft. Agraraktien, gleich ob industriell geführte Landwirtschaftsbetriebe oder eben Holzanbauer, stellen nach wie vor ein Nischenprodukt dar. Die Entscheidung sollte daher zugunsten eines Brokers fallen, der in seinen Analysen und Marktberichten diesem Anlageuniversum genügend Aufmerksamkeit schenkt. Ein Bankberater vor Ort dürfte damit überfordert sein. Die Direktanbieter sind hier deutlich besser aufgestellt. (Pd)
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