Vorsprung durch Wissen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
08.07.2016 | 18:01

Matif-Weizenpreis 155,75 EUR/t - Frankreichs Ernte wird jedoch zum Problem

Stuttgart/Paris/Chicago - Die Wettermärkte haben auch den Weizen voll im Würgegriff. In Chicago verlor Weizen beim Fronttermin seit der Wochenmitte um 1,8 % auf 141,07 EUR/t, an der MATIF befestigte sich der Kurs dagegen um 1,0 % auf 155,75 EUR/t, so viel wie vor einer Woche.
Weizenpreis 155,75 EUR/t
(c) proplanta

Während in den USA die Weizenernte mit 60 % Fortgang zügig geborgen wird, optimale Wetterbedingungen einen fetten Strich durch die ausufernde Wetterspekulation machten, entwickelte sich in der EU die französische Weizenernte tatsächlich schlecht. France AgriMer senkte die Bonitierung um 6 % auf 59 % nach unten, gegenüber 75 % im Vorjahr, die Gerstenernte ist dort mit 53 % noch schlechter, verglichen zu 85 % im Vorjahr.

Die Analysten Strategie Grains und ODA korrigierten ihre Prognosen zu französischen Weizenernte um 2 Mio. t auf 36,5 Mio. t bzw. um 1,5 Mio. t auf 35 Mio. t nach unten, das wären 4 bzw. 6 Mio. t weniger als im Vorjahr. Dies veranlasst aktuell den Handel, bereits noch mehr Qualitätsweizen aus alten Ernte auch in Deutschland nachzukaufen. Der Export läuft dagegen etwas zögerlich an. Brüssel startete die neue Saison 2016/17 mit Exportlizenzen von 209.000 t, nachdem im abgelaufenen WJ 2015/16 immerhin 31,3 Mio. t EU-Weizen exportiert wurde.

Starker Druck kommt dagegen vom Schwarzmeer, wo nach der Ernte von Gerste jetzt auch Weizen in der südlichen Ukraine gedroschen wird.
nur für MitgliederWeiterlesen nach kostenfreier Registrierung
  Weitere Artikel zum Thema

 Ölsaaten-Futures im Aufwind

 Matif-Weizen - Future setzt Rallye fort

 Ukraine darf auf Verlängerung des Agrarabkommens hoffen

 Internationaler Weizenmarkt: EU verliert Marktanteile an Russland

 Getreideproduktion: EU-Kommission erwartet mehr Mais und weniger Weizen

  Kommentierte Artikel

 Tote Ziegen im Schwarzwald gehen auf Rechnung eines Wolfs

 Gärtner verzweifeln über Superschnecke

 Bauerndemo in Brüssel für faire Preise

 Tierschutznovelle erntet Kritik von allen Seiten

 Online-Abstimmung über Verbrenner-Verbot manipuliert?

 Wut und Wahlen 2024: Die zunehmend mächtige Gruppe der Nichtwähler

 NRW-OVG verhandelt Streit um ein paar Gramm Wurst zu wenig

 Ruf nach Unterstützung der Imker

 Kein kräftiger Aufschwung in Sicht - Wirtschaftsweise für Pkw-Maut

 Schutz vor Vogelfraß durch Vergrämung?