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So notierte der Fronttermin für US-Sojabohnen in Chicago bei 299,29 EUR/t (Mittwoch: 296,76 EUR/t, für Januar mit einem Plus von 2,47 EUR/t bei 302,45 EUR/t und für März mit einem Plus von 2,57 EUR/t bei 303,30 EUR/t. Der Fronttermin für US-Sojamehl notierte bei 285,80 EUR/t (Mittwoch: 281,48 EUR/t), der Termin im Dezember stieg um 4,63 EUR/t auf 289,41 EUR/t und der für Januar um 5,01 EUR/t auf 291,26 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Nachmittag bei 1,1918 USD/EUR. Dabei lagen die Preise des Handels für Sojaschrot (44/7) zuletzt für prompte Termin bei 269,00 EUR/t (Mittwoch: 272,00 EUR/t) FCO Hamburg.
In den USA erhöhte der Analyst Informa seine Prognose zur US-Sojaernte aufgrund einer größeren Anbaufläche nach, was den Markt aber nicht weiter tangierte. Vielmehr stand die gute Exportentwicklung im Vordergrund, erreichten die Exporte bei US-Sojabohnen mit 2.338.100 t gegenüber 1.612.400 t in der Vorwoche und 1.523.000 t zuvor ein hervorragendes Ergebnis. Der Handel meint, Käufer schwenken wegen der ungewissen Saatbedingungen in Südamerika vorerst mehr auf nordamerikanische Ursprünge um. Aber auch Ankündigung Chinas, dass die chinesische Nachfrage nach Sojaschrot um 6,5 % im Jahr 2017/2018 aufgrund des Wachstums der Schweineherden steigen könnte, zog den Markt nach oben.
In Südamerika sorgt wieder einmal das Wetter für Schlagzeilen. Extreme Nässe mit Überschwemmungen in Argentinien, grassierende Trockenheit in Zentral-Brasilien dämpfen die Erwartungen zur kommenden Sojaernte Südamerikas. Vorerst rechnen Analysten mit einer zukünftigen brasilianischen Sojabohnenproduktion von 109,0 Mio. t. Das USDA taxierte Brasiliens Sojaernte auf 107,0 Mio. t gegenüber 114,0 Mio. t im Vorjahr. In Argentinien beginnt die Sojabohnenaussaat erst in einem Monat, derzeit sind viele Flächen wegen Dauer-regen und Überschwemmungen nicht befahrbar, wodurch sich die Rosario Grains Exchange genötigt sah, die kommende Sojaernte auf 54,5 Mio. t zu senken. Andere Analysten erwarten einen Anbaurückgang um 7 %. Das USDA veranschlagte Argentiniens Sojaernte dagegen auf 57 Mio. t gegenüber 57,8 Mio. t im Vorjahr.
Mit Blick auf die EU-28 fällt auf, dass die Sojaimporte seit 1. Juli bis 12. September nur 2,4 Mio. t erreicht haben und damit das Vorjahresniveau von 3,0 Mio.t um 20 % verfehlten. Dabei veranschlagte das USDA die Sojaimporte in die EU-28 im WJ 2017/18 auf 14,6 Mio. t gegenüber 13,8 Mio.t im Vorjahr.
Tendenz: Der Sojamarkt zog an wegen guter Entwicklung bei US-Sojaexporten. Analysten befürchten, dass die Aussaat von Sojabohnen in Argentinien und Brasilien durch extreme Nässe bzw. Trockenheit stark beeinträchtig werden könnte.