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01.04.2015 | 15:51 | Jagdschutzgesetz 
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Jagdgesetz in Baden-Württemberg trägt dem Tierschutz Rechnung

Stuttgart - Nach zwei Jahren Diskussion, manch' Demonstration und hitzigen Debatten im Landtag ist an diesem Mittwoch das neue Jagdgesetz für Baden-Württemberg in Kraft.

Jagd- und Wildtiermanagementgesetz
Neues Jagdschutzgesetz von Baden-Württemberg gilt als beispielgebend für andere Bundesländer. (c) proplanta
Das neue Regelwerk mit dem Titel «Jagd- und Wildtiermanagementgesetz» löst den im Kern gut 20 Jahre alten Vorgänger ab. Damals waren Naturschutz und Tierschutz noch nicht als Staatsziele im Grundgesetz verankert. Das Gesetz gilt als beispielgebend für andere Bundesländer.

Herzstück ist das sogenannte Schalenmodell, in dem die Wildtiere in mehreren Stufen von jagbar (Nutzungsmanagement) - wie Rehe oder Wildschweine - bis geschützt (Schutzmanagement) - wie Auerhuhn oder Wanderfalke - eingeteilt werden. Das Gesetz verbietet Totschlagfallen und das unkontrollierte Abschießen streunender Hunde und Katzen. Zudem gibt es aus Gründen des Tier- und Artenschutzes eine Jagdruhe und ein begrenztes Fütterungsverbot. Blei-Munition ist verboten.

Naturschutzminister Alexander Bonde (Grüne) sprach von einem «großen Tag für den Tierschutz, den Naturschutz und die Jagd». Grün-Rot nehme das Staatsziel Tierschutz ernst. Die Betroffenen bleiben aber unzufrieden zurück: Neulich protestierten 2.500 Jäger vor dem Landtag, weil das Gesetz ihr traditionsreiches Jagdrecht dem Naturschutz unterordne. Laut Verband gibt es 35.000 Jäger im Land. Und der Naturschutzbund Nabu ist unglücklich mit der Durchführungsverordnung,  wo die Jäger «unerträgliche» Regelungen durchgedrückt hätten. (dpa/lsw)
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Kommentare 
Dirk W schrieb am 01.04.2015 17:45 Uhrzustimmen(168) widersprechen(146)
So ein bloedsinniges ideologisch gepraegtes Gesetzt mit dem die Leute hinters Licht gefuehrt werden sollen. Es verringert leider den Schutz vieler Tierarten. Und die Jagdruhe z.B. gab es schon im alten Gesetz. Es ist wirklich schade, dass man dieses Gesetz fabriziert hat. Ich hoffe, das die Leute bei der naechsten Wahl sich besinnen und dieser Fehler korrigiert werden kann. Denn nicht wo gruen drauf steht, muss auch gruen drin sein.
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