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25.09.2013 | 06:17 | Verpackungsindustrie 

Energie- und Rohstoffpreise belasten Verpackungsbranche

Nürnberg - Es gibt kaum noch ein Produkt, das ohne Verpackung auf den Markt kommt. Die Herstellung der Materialien ist ein Milliardengeschäft - doch die Verpackungsindustrie muss auch steigende Kosten schultern.

Verpackungsindustrie
(c) proplanta
Die deutsche Verpackungsindustrie stellt sich angesichts steigender Rohstoffpreise und höherer Energiekosten auf schwierigere Zeiten ein. Für 2013 seien die Unternehmen dennoch «vorsichtig optimistisch», betonten Branchenvertreter am Dienstag zum Auftakt der Verpackungsfachmesse FachPack in Nürnberg. Konkrete Umsatzprognosen für das laufende Jahr gaben sie aber nicht ab. Auf der Messe präsentieren bis Donnerstag (26. September) 1.440 Aussteller der Verpackungsbranche ihre Produktneuheiten.

Nach Angaben des Gemeinschaftsausschusses Deutscher Verpackungshersteller (GADV) hatten die Firmen im Jahr 2012 einen Umsatzrückgang um 1,1 Prozent auf 31,8 Milliarden Euro hinnehmen müssen. Mengenbezogen musste die Branche sogar ein Minus von 2,4 Prozent auf 19,4 Milliarden Tonnen Verpackungsmaterial verkraften, berichtete der Verband am Rande der Messe.

Deutlich besser geht es derzeit den Herstellern von Verpackungsmaschinen: Der Produktionswert ihrer Anlagen kletterte im Vergleich zu 2011 um rund 10 Prozent auf 5,63 Milliarden Euro, teilte die entsprechende Fachgruppe im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mit. Die rund 300 Firmen der Branche hätten weiter vom guten Export profitieren können. Der Exportumsatz sei im Vorjahr um gut 13 Prozent auf rund 4,84 Milliarden Euro gestiegen. Vor allem Ausfuhren in die USA boomten, teilte der Verband auf der Messe mit.

Für die Holzverpackungsindustrie, die unter anderem die für einen reibungslosen Güterumschlag wichtigen Transportpaletten herstellt, war 2012 «ein Jahr ohne Euphorie, aber auch ohne Abstürze». Die 156 Betriebe mit mehr als 7200 Mitarbeitern hätten im Vorjahr einen Umsatz von 1,314 Milliarden Euro erwirtschaftet - und damit 0,5 Prozent mehr als 2011, berichtete der Vorsitzende des Bundesverbandes Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung (HPE), Joachim Hasdenteufel. Für dieses Jahr erwartet er einen Umsatz auf Vorjahresniveau.

Große Sorgen bereitet den Herstellern von Holzverpackungen der wachsende Holzmangel in Deutschland, der die Preise für Schnittholz weiter nach oben treibe. «Holz ist zwar in unseren Wäldern da, es wird aber vom Forst und den privaten Waldbesitzern nicht mehr zur Verfügung gestellt», klagte HPE-Chef Hasdenteufel. Vor allem private Waldbesitzer scheuten derzeit größere Holzeinschläge, weil das damit erlöste Geld auf den Finanzmärkten kaum Zinsen bringe. Waldbesitzer ließen deshalb das Holz lieber im Wald. (dpa)
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