59 Prozent sind aktuell der Ansicht, dass Kanzlerin Angela Merkel (
CDU) nach den Klimaschutz-Versprechen vom G7-Gipfel in Elmau jetzt einen schrittweisen Ausstieg aus der Kohle-Stromerzeugung bis zum Jahr 2040 einleiten sollte.
Dagegen sprechen sind 37 Prozent aus, wie eine am Dienstag veröffentlichte
Umfrage im Auftrag der Umweltschützer von
Greenpeace ergab. In Ostdeutschland hält jeder Zweite nichts von einem Kohle-Ausstieg. Das ist kein Wunder, weil dort große Braunkohle-Reviere sind.
Interessant: 52 Prozent der Unionsanhänger wollen langfristig raus aus der Kohle. In Berlin jedoch will die Union den Plan von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (
SPD) vereiteln, sehr alte Kohle-Meiler mit hohem Kohlendioxid-Ausstoß mit einer neuen Abgabe zu belasten, umso die gefährdeten deutschen Klimaschutzziele bis 2020 einzuhalten. Bei den SPD-Sympathisanten sind laut Umfrage 59 Prozent für den stufenweisen Abschied von der Kohle, bei den Grünen sind es 83 Prozent und bei den Linken 70 Prozent.
Greenpeace-Experte Tobias Riedl meinte, Merkel müsse bei der Kohle-Abgabe Farbe bekennen: «Wenn die Kanzlerin sich beim G7-Gipfel als Klimaschützerin aufspielt, in der nationalen Energiepolitik aber weiter die Interessen der Kohlelobby schützt, macht sie sich zunehmend unglaubwürdig.» (dpa)