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11.02.2013 | 11:32 | Krebs-Vorbeugung 

Richtiger Lebensstil senkt Krebsrisiko

Karlsruhe/Hohenheim - Umfangreiche Studien belegen, dass etwa zwei Drittel aller Krebsfälle durch den richtigen Lebensstil (siehe Proplanta: "Wie gesund leben die Deutschen?") verhindert werden könnten.

Krebs-Vorbeugung
(c) scusi - fotolia.com
Allein auf das Konto „Tabakkonsum" (siehe Proplanta: "Heute ist Welt-Nichtrauchertag") kommen etwa 40 % der Krebsfälle in Deutschland.

Es ist aber nicht allein der Lungenkrebs, der bei Rauchern gehäuft entsteht, auch andere Krebsarten werden begünstigt, wie viele Menschen noch nicht wissen. Aus dieser eindeutig wissenschaftlich belegten Erkenntnis kommt der Vermeidung von Tabakkonsum die größte Bedeutung zu.

Wichtig im Rahmen der Krebsvorbeugung ist auch die Ernährung. Gut durchgebratenes Fleisch gilt als Risikofaktor, während pflanzliche Kost eine Schutzwirkung entfaltet. Nahrungsergänzungsmittel sind bei gesunder Mischkost nicht erforderlich.

 

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Die Ernährung spielt eine wichtige Rolle im Rahmen der Krebsvorbeugung.
Als dritter Lebensstilfaktor ist die Bewegung (siehe Proplanta: "Sport gegen Diabetes") zu nennen. Etwa 15 % der europäischen Krebsfälle wären durch ausreichend Bewegung zu vermeiden.

In einer über 130 Seiten umfassenden gemeinsamen Veröffentlichung des Robert Koch-Instituts und der Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e.V. findet in der 8. Ausgabe 2012 der Interessierte eine detaillierte Stellungnahme zu Krebsursachen.

Fazit
Wenn auch genetische Ursachen und viele noch unbekannte Faktoren zur Krebsentstehung beitragen, ist die wissenschaftlich abgesicherte Kenntnis bezüglich des richtigen Lebensstils eine Möglichkeit selbst einen wichtigen Beitrag zur Gesunderhaltung zu leisten.

Faszinierend zu wissen ist, dass man es selbst in Hand hat nahezu zwei Drittel aller Krebsfälle durch Lebensstilveränderung zu vermeiden. Daher wird sich die Medizin mit all ihren Institutionen in Zukunft immer mehr auch der präventiven und nicht nur der kurativen Seite zuwenden müssen.

Die Krankenkassen haben allmählich damit begonnen Prävention anzubieten. Auch im betriebsärztlichen Bereich setzen viele Firmen schon auf diese Karte. Sportvereine bieten Sport für alle Altersklassen zur Gesunderhaltung an.

Da Medikamente zur Behandlung immer noch lukrativer sind, ist es nicht verwunderlich, dass die Pharmaindustrie an dieser "Medizin" nicht interessiert ist. (Hr)


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Dr. med. H. Rüdinger,
Facharzt für Allgemeinmedizin-Sportmedizin
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