In Summe wurden dann aber durchschnittliche Erträge gedroschen. Die gesamte Erntemenge lag mit knapp 5 Mio. t nur knapp unter dem fünfjährigen Durchschnitt.
Auf europäischer Ebene wurde mit 21,2 Mio. t zwar ebenfalls deutlich weniger Raps als im Vorjahr gedroschen (24 Mio. t), aber auch hier machte sich leichte Entspannung bemerkbar, als die
EU-Kommission in ihrer Dezemberschätzung die Erntemenge von 21 Mio. t bestätigte.
Hinzu kommt, dass der
Rapsmarkt weiterhin unter dem Eindruck einer sehr guten weltweiten Versorgung mit Soja steht. Auch die massiv gefallenen Rohölpreise lassen nur wenig Spielraum für die Verwertung von Rapsöl. Betrachtet man nur die fundamentalen Daten, so wäre eine Hoffnung auf stabilere
Rapspreise gerechtfertigt. Der leichte Aufwärtstrend der vergangenen Tage könnte insofern ein Indiz für eine Bodenbildung sein.
Terminmarkt
Raps Nach einem Tief Ende August bei 350 €/t konnte sich der Februarkontrakt 2016 bis Ende November wieder auf 385 €/t befestigen. In den zurückliegenden Wochen vollzog der Kontrakt dann einen Abwärtstrend und landete am 20. Januar bei unter 355 €/t im Tief.
In den zurückliegenden Tagen war eine leichte Befestigung auf 365 €/t zu beobachten. Ähnliche Verläufe zeigen auch die späteren Termine. Getragen wird diese Entwicklung zum einen von den fundamentalen Daten im Rapsmarkt, die eine leicht defizitäre Weltbilanz und vor allem eine deutlich schwächere europäische Ernte gegenüber dem Vorjahr erwarten lassen.
Hinzu kommt, dass ein weiterhin schwacher Euro gegenüber dem US-Dollar die Rapspreise stützt. Wenngleich sich der Raps etwas vom Sojabereich abkoppeln konnte darf nicht vergessen werden, dass eine Spitzen-Sojaernte, wie sie derzeit prognostiziert wird, die Luft nach oben dünner werden lässt. Hinzu kommen Meldungen, dass Kanada die Canola- Fläche deutlich auszudehnen beabsichtigt.