Insbesondere bei Soja ist der Rückgang spürbar und spiegelt auch die Unsicherheiten der Absatzmöglichkeiten wider, insbesondere im Hinblick auf den chinesischen Markt. Wie aus dem aktuellen Bericht „Prospective Plantings“ des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) hervorgeht, wollen die
US-Farmer nur noch auf insgesamt 34,24 Mio. ha
Sojabohnen aussäen; der Vorjahresumfang würde damit um 1,86 Mio. ha oder 5 % unterschritten.
Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (
UFOP) berichtete, dass die Erzeugerpreise für Sojabohnen, bedingt auch durch den Handelsstreit mit China, in der laufenden Saison um rund 7 % unter Vorjahresniveau lägen. Viele der US-Landwirte säßen immer noch auf ihren Vorräten. Das USDA habe die Lagermengen Anfang März auf insgesamt 34,6 Mio. t taxiert, damit seien in der ersten Hälfte des laufenden Vermarktungsjahres erst 40 % der Sojabohnenernte vermarktet worden; im Vorjahr seien es zu diesem Zeitpunkt schon 52 %gewesen.
Der
Rapsanbau wird den Schätzungen des US-Agrarressorts zufolge um 4,4 % auf 770.500 ha eingeschränkt. Außerdem soll der Anbau von Weizen dem Washingtoner Agrarressort zufolge 2019 im Vergleich zu 2018 insgesamt um 828.000 ha oder 4,3 % auf 18,52 Mio. ha zurückgehen. Das wäre laut USDA die kleinste Aussaatfläche seit Beginn der Aufzeichnungen 1919. Dabei wurde das Areal von Winterweizen um schätzungsweise 3,2 % auf 12,75 Mio ha verkleinert. Für die Durumflächewirdmit 31,2%auf 574 700 ha ein besonders starker Rückgang vorausgesagt.
Bei den anderen Sommerweizensorten gehen die Statistiker von einemMinus von 2,8 % auf 5,19 Mio. ha aus. Für Körnersorghumprognostiziert das USDA eine Verringerung der Anbaufläche um 10 % auf 2,08 Mio. ha. Spürbar ausgedehnt werden dürfte den Analysten zufolge hingegen die Maisfläche, und zwar um 1,48 Mio. ha oder 4,1 % auf 37,55 Mio. ha. Gerste soll zur diesjährigen Ernte auf insgesamt 1,03 Mio. ha stehen, womit der betreffende Arealumfang im Vorjahresvergleich praktisch unverändert bliebe.