Hofhansel warnte dringend davor, Speisekartoffeln aus Zypern, Ägypten oder auch anderen EU-Staaten als Pflanzkartoffeln zu verwenden. (c) proplanta
Die Nematoden können große Schäden im Kartoffel- und Tomatenanbau anrichten, teilte das Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock heute mit. Dem Menschen sind die Gelben und Weißen Kartoffelnematoden (Globodera rostochiensis und Globodera pallida) nicht gefährlich.
Der Dezernatsleiter Pflanzengesundheitskontrolle, Armin Hofhansel, warnte besonders vor der Weißen Kartoffelnematode, die bisher nicht in Mecklenburg-Vorpommern vorkomme. Ein Einschleppen müsse unbedingt verhindert werden. «Kartoffelschalen von importierten Frühkartoffeln und ihre Anhangerde sollten unbedingt über den Hausmüll entsorgt und auf keinen Fall auf den Komposthaufen oder in die Biotonnen gegeben werden», sagte er. Eine direkte Bekämpfung der Nematoden sei nicht möglich. Sie könnten im Kartoffelanbau in der Landwirtschaft und in Kleingärten sowie bei Tomaten zu Totalausfällen führen. Ihre Larven können 15 bis 20 Jahre im Boden überdauern.
Hofhansel warnte dringend davor, Speisekartoffeln aus Zypern, Ägypten oder auch anderen EU-Staaten als Pflanzkartoffeln zu verwenden. Die geringen Preisvorteile würden sich nicht auszahlen. Die bessere Lösung sei zertifiziertes Pflanzgut. (dpa/mv)