Der 48-Jährige vom Weingut Schloss Lieser bei Bernkastel-Kues wurde am Donnerstag in Mainz ausgezeichnet.
«Vor 20 Jahren lag das einst weltberühmte Gut noch im Dornröschenschlaf», urteilte Chefredakteur Joel Payne. «20 Jahre hat Thomas Haag beharrlich und letztlich erfolgreich daran gearbeitet, das Gut wieder zu einem weltweit anerkannten Spitzenbetrieb zu machen.»
Der
Winzer sieht den Preis als Bestätigung seiner Arbeit im Weingut - obwohl das Wetter manchmal Widrigkeiten bringe. «Wir haben das von Null aufgebaut», sagte Haag. Damals sei der Zustand der Weinberge schlecht gewesen, der Betrieb habe keine Kunden gehabt. Haag hatte einen guten Mentor: Sein Vater Wilhelm Haag war 1994 der erste «Winzer des Jahres» von Gault&Millau - aber mit einem anderen Weingut.
Die «Kollektion des Jahres» geht nach Baden an das Weingut von Hanspeter Ziereisen in Efringen-Kirchen. Zum «Aufsteiger des Jahres» kürte die Jury Karl Eugen Erbgraf zu Neipperg aus Schwaigern in Württemberg.
Als «Entdeckung des Jahres» lobte sie die Sektmanufaktur Strauch im rheinhessischen Osthofen. «Sommelier des Jahres 2015» kann sich Daniel Kiowski aus dem Restaurant Schloss Berg in Perl-Nennig im Saarland nennen. Die «Weinkarte des Jahres» finden Weinfans im Düsseldorfer Restaurant Schorn.
Über 25 Weinexperten kürten auch die Siegerweine des Jahres: Je drei davon kommen aus Rheinhessen, der Pfalz und von der Mosel, einer aus Baden. Der Name Gault&Millau stammt von den Journalisten Henri Gault und Christian Millau, die 1969 in Frankreich erstmals ihren Führer durch die feine Küche herausbrachten. (dpa/lrs)