Gleichzeitig sind die Aussaatbedingungen in Südamerika so gut, dass Beobachter alle Anzeichen für ein globales Rekordangebot 2015/16 sehen.
Das US-Landwirtschaftsministerium,
USDA, hat seine Schätzung der US-Sojaernte im November 2015 kräftig um 2,5 Mio. t nach oben korrigiert, meldet die
Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI). Mit der aktuellen Prognose von 108 Mio. t würde das Rekordniveau aus dem Vorjahr um 1,5 Mio. t übertroffen. Die deutliche Korrektur geht vor allem auf höhere der Erträge zurück. Der Durchschnittsertrag wird nun mit 32 dt/ha beziffert. Das ist Rekord.
Die globale Sojabohnenerzeugung 2015/16 wird, bei unveränderten Prognosen der südamerikanischen Ernten (100 Mio. t in Brasilien, 57 Mio. t in Argentinien) und kleiner als vorab vermuteter Ernte in Indien, nun 1,5 Mio. t über Vorjahresniveau gesehen. Bei belebterem Außenhandel und einer höheren weltweiten Verarbeitung, vor allem in China und Argentinien, könnten die Vorräte zum Ende des Wirtschaftsjahres 2015/16 trotz riesiger Erzeugung deutlich kleiner ausfallen als zunächst vermutet. Mit 83 Mio. t würden weltweit aber dennoch so viele Sojabohnen lagern wie noch nie zuvor.