Die Terminverschiebung wird von Coldiretti auf die Spätfröste in diesem Frühjahr, die hohen Temperaturen und die anhaltende Trockenheit zurückgeführt. Die Faktoren seien auch dafür verantwortlich, dass die Weinbauern in diesem Jahr voraussichtlich 10 % bis 15 % weniger Wein produzieren werden als im vergangenen Jahr; 2016 hatten die italienischen
Winzer 51,6 Mio. hl Wein erzeugt. Zu der kleineren Ernte dürften aber auch eine Reihe von Hagel- und
Unwetterschäden beitragen, die über das Frühjahr und den Frühsommer verteilt im ganzen Land auftraten.
Insgesamt ist die verbleibende Pflanzengesundheit laut Coldiretti aber gut, und der Verband hofft auf einen überdurchschnittlichen
Zuckergehalt der Trauben. Traditionell startet die
Weinlese in Italien mit Pinot und Chardonay. Im September und Oktober bis November folgt dann der Großteil der roten Trauben. Trotz der Rückgänge wird Italien mit der Weinernte aber vor Frankreich liegen, wo ein Gesamtaufkommen zwischen 37 Mio. hl und 38,2 Mio. hl erwartet wird. Beide Länder wechseln sich bei der Weinproduktion regelmäßig mit der Spitzenposition in Europa ab.