Der mittlere Preisbereich zwischen zwei und fünf Euro pro Flasche sei dagegen rückläufig.
Im ersten Quartal erreichte Hawesko laut Mitteilung vom Donnerstag gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres ein Umsatzplus von 15 Prozent auf 93 Millionen Euro. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) kletterte um 16 Prozent auf 4,6 Millionen Euro. Hawesko ist im Großhandel, im stationären Einzelhandel («Jacques' Wein-Depot») und im Versandhandel aktiv.
Insgesamt sei Deutschland für höherwertige Weine noch ein Entwicklungsland. «Selbst in kleinen Ländern wie der Schweiz oder Schweden wird fast so viel hochwertiger Wein getrunken wie in Deutschland», sagte Hawesko-Chef Alexander Margaritoff in Hamburg. Hawesko setzt deshalb verstärkt auf Expansion im Ausland und will neue Märkte erschließen. «In acht bis zehn Jahren soll die Hälfte des Umsatzes aus dem Ausland kommen.» Gegenwärtig betrage der Auslandsanteil zwölf Prozent.
Insgesamt war der deutsche
Weinmarkt im vergangenen Jahr nach der Menge um 0,7 Prozent rückläufig, nach dem Wert um 2,7 Prozent. Die größten Weinverkäufer sind Discounter wie
Aldi und Lidl. Der Durchschnittspreis für eine Flasche Wein liegt in Deutschland bei 2,20 Euro und damit so niedrig wie in keinem anderen vergleichbaren Land.
Bei einem Gesamtvolumen des Marktes von rund sechs Milliarden Euro entfallen schätzungsweise 1,2 bis 1,5 Milliarden Euro auf den gehobenen Bereich oberhalb von fünf Euro, wie Margaritoff sagte. Davon decke Hawesko rund 20 Prozent ab. Die Zahlen gingen aber auf Schätzungen zurück, weil der Weinmarkt sehr zersplittert sei und statistisch nicht exakt erfasst werde. (dpa)