So erreichte der Märzkontrakt in
Chicago am Tag vor Heiligabend das Laufzeittief von 3,93 $/bu (193 Euro/t), konnte sich allerdings bis zum vergangenen Donnerstag (5.1.) gegen 3.25 Uhr Ortszeit auf 4,18 $/bu (148 Euro/t) erholen, was gegenüber dem Abrechnungskurs für das vergangene Jahr einem Plus von 2,5 % entsprach. Dabei wurden die Exporte von US-Ware gebremst durch Wechselkurseffekte, denn der Dollar wertete als Folge positiver US-Wirtschaftsdaten auf.
Zuletzt sorgten allerdings Fondskäufe für Unterstützung. Unterdessen rechnen die Börsenakteure offensichtlich für das neue Wirtschaftsjahr 2017/18 mit einer knapperen Versorgungssituation beim Weizen, denn für den betreffenden Dezemberfuture wies die Chicagoer Börse am Berichtstag im Vergleich zum Frontkontrakt einen Aufschlag von etwa 12 % aus.
Mit Blick auf die weitere Preisentwicklung sind die professionellen Anleger unter dem Strich jedoch pessimistisch: Kurz vor dem Jahreswechsel hielten sie eine sehr umfangreiche Netto-Short-Position von 120.000 Weizenkontrakten. Analysten rechnen allerdings für die kommenden Tage mit umfangreichen Käufen der Fondsmanager, weil diese ihre Rohstoffportfolios zum Jahresbeginn traditionell anpassen müssen.
Derweil erhöhte sich die Wettbewerbsfähigkeit von EU-Weizen aufgrund der Dollaraufwertung. So folgt der
Matif-Kontrakt auf Weizen zur Lieferung im März 2017 seit Anfang Dezember 2016 einem Aufwärtstrend. Er kostete am Donnerstag gegen 10.50 Uhr 169,75 Euro/t; das waren gut 3 % als vor einem Monat.
Das Laufzeithoch, das bereits im Juli 2015 mit 208 Euro/t markiert wurde, war allerdings noch weit entfernt. Etwas mehr als der Märzkontrakt kostete zuletzt der Dezembertermin 2017 auf neuerntige Ware, nämlich 175,50 Euro/t.
Aktuelle Weizenkurse an der MATIF