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18.10.2013 | 15:41 | Langfinger in der Landwirtschaft 

Brandenburg zunehmend von Viehdiebstahl betroffen

Eberswalde - Viehdiebe sind in Brandenburg immer häufiger aktiv.

Rinderdiebstahl
(c) proplanta
Im vergangenen Jahr wurden 29 Fälle von der Polizei registriert - 10 mehr als 2011, wie es aus dem Polizeipräsidium Brandenburg hieß. Die Schadenssumme habe sich von knapp 17.000 Euro auf rund 33.500 Euro verdoppelt.

Die Dunkelziffer könne jedoch höher liegen, denn nicht alle Viehdiebstähle würden auch den Behörden gemeldet, hieß es. Nur in den wenigsten Fällen kommen die Ermittler den Dieben auf die Schliche.

Drei Übergriffe konnten im vergangenen Jahr aufgeklärt werden. «Die Langfinger agieren oft sehr dreist, fahren mit Viehtransportern am hellerlichten Tag auf die Höfe und laden einfach ein», erklärte Holger Brantsch, Sprecher des Landesbauernverbands. Für Außenstehende sehe es so aus, als ob die Viehbesitzer selbst ihre Tiere verladen.

«So etwas dauert ja auch nicht lange, so dass Ermittler kaum eine Chance haben», sagte der Verbandssprecher. Außerdem sei es kaum möglich, Kühe, Schafe oder andere Tiere ausreichend zu sichern. Das gestohlene Vieh wiederzufinden, ist laut Brantsch ebenso schier unmöglich. Er vermutet, das sie gleich «in die Wurst wandern» oder gen Osten gebracht werden.

Am häufigsten schlugen Viehdiebe in den Landkreisen Elbe-Elster, Märkisch-Oderland und der Uckermark zu. 2012 wurden hier jeweils vier Übergriffe gemeldet. «Das sind keine Lappalien. Das tut den Landwirten richtig weh», sagte Brantsch und verwies auf einen Beispielsfall vom September 2013. Dort hatten Viehdiebe bei Saadow (Oberspreewald-Lausitz) in einer Milchviehanlage auf einen Schlag 27 Kälber gestohlen. Der Schaden: 6.000 Euro.

Noch höher sind die Schäden, die beim Diebstahl von Landtechnik entstehen. Vor allem Landwirte im grenznahen Raum zu Polen werden nach Angaben des Verbandssprechers immer wieder bestohlen. Sogar aus verschlossenen Garagen verschwinde Technik. Um der Grenzkriminalität zu begegnen, hat die Polizei drei Hundertschaften in die Region geschickt. (dpa/bb)
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