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27.02.2015 | 10:04 | Rinderhaltung 
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Enthornung von Kälbern künftig mit Schmerzmitteln

Wiesbaden - Die Enthornung von Kälbern soll in Hessen künftig ohne Stress und größere Schmerzen für die Tiere vorgenommen werden.

Enthornung mit Medikamenten
Die Enthornung von Kälbern soll in Hessen künftig ohne Stress erfolgen. (c) proplanta
Agrarministerin Priska Hinz (Grüne) unterzeichnete am Donnerstag mit Bauernpräsident Friedhelm Schneider eine freiwillige Vereinbarung, nach der die Kälber vor dem Eingriff Schmerz- und Beruhigungsmittel bekommen sollen. Die Landwirte entfernen bei den Kälbern die Hörner, weil es bei der derzeit gängigen Stallhaltung von Rindern zu Verletzungen durch Hornstöße unter den Tieren und auch von Menschen kommen kann.

«Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich die Enthornung von Kälbern gerne ganz abgeschafft sehen würde», sagte die Ministerin. «Ich verstehe aber auch die Forderung der Landwirte nach einem funktionierenden Arbeitsschutz.» (dpa/lhe)
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Hannelore Huber schrieb am 02.03.2015 21:54 Uhrzustimmen(112) widersprechen(49)
Das Übel müsste bei den sprichwörtlichen Hörnern gepackt werden. Ja, diese Vereinbarung ist lobenswert – aber leider eben nur eine Vereinbarung auf freiwilliger Basis! Ob wir jemals erfahren werden, wie viele Landwirte auch wirklich danach handeln und ein Erbarmen mit den armen Geschöpfen haben? Diese bessere Form der „Hornbehandlung“ kostet Geld und Zeit. Wenigstens würden die Tiere bei der Entfernung der Hörner (hoffentlich) keine Schmerzen erleiden müssen, die denen einer betäubungslosen Entfernung eines Backenzahnes beim Menschen gleichkommen. Wie es danach aussieht, sobald die Medikamente nachlassen, ist noch eine weitere Frage. In der Massentierhaltung zählt Profit. Sonst wäre es (vielleicht?) nicht so grausam wie es nun mal dort zugeht. Dank jedenfalls an Agrarministerin Hinz! Es ist wenigstens ein kleiner Schritt in die richtige Richtung! Hoffentlich folgen viele weitere, die allen armen Mitgeschöpfen (nicht nur den Rindern) die Massentierhaltung ersparen, besser noch, deren Haltung zwecks „Fleischproduktion“ endlich komplett aufgegeben wird. Letztendlich hat es der angeblich mündige Verbraucher in der Hand, ob er mit dem Geldbeutel oder Gefühl kauft und bereit wäre, etwas mehr für Schnitzel & Co. zu zahlen. Das ist letztendlich das Problem: Angeblich will keiner diese grausame Massenquälerei von Tieren aller Arten, aber beim Kauf zählt leider vor allem nur ein „Argument“: billig! Beim Kauf und Verzehr werden Gefühle oder gar Gewissensbisse gekonnt ausgeblendet, so sie überhaupt vorhanden sind. Ein mehr als fragwürdiges Verhalten, das nicht für unsere Spezies spricht.
Ulrich Dittmann schrieb am 28.02.2015 10:46 Uhrzustimmen(111) widersprechen(70)
Natürlich ist es ein (kleiner) Fortschritt, die Rinder vor dem Verstümmeln zu betäuben. Aber dem Menschen kupiert man ja auch nicht die Ohren, damit der Kopf besser unter eine Mütze passt. Denn: “Wesentlich ist nicht die Zahl der Beine, die Behaarung, oder Farbe der Haut (…) Ein erwachsenes Pferd oder ein erwachsener Hund sind weitaus verständiger als ein Kind, das eine Tag eine Woche, oder sogar einen Monat alt ist. Doch selbst wenn das nicht so wäre, was würde das ändern? Die Frage ist nicht, können sie denken oder sprechen, sondern - können sie leiden?" Jeremy Bentham (1748-1832) Absolut unverständlich für den Tierschutz: Hat man vor Jahren schon bei Hunden das Ohren- und Schwanzabschneiden richtigerweise verboten – wieso raubt man seit einigen Jahren den Kälbern ihre Hörner, bewegt sich in diesem Bereich „rückwärts? Bastelt sich die Tiere nach eigenem Gutdünken zurecht, anstatt die Umgebung(!) den Tieren anzupassen? (Homogene, gewachsene Herden, ausreichend Auslauf/Platz)
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