Darauf machte am Dienstag das Kieler Leibniz-Institut für Meereswissenschaften (IFM-Geomar) aufmerksam, das seit Dezember ein internationales Messprogramm koordiniert. «Man geht davon aus, dass von Menschen verursachte Emissionen von Nicht-CO2-Treibhausgasen mittlerweile einen bedeutenden Anteil an den zu beobachtenden klimatischen Veränderungen haben», sagte der Meereschemiker Hermann Bange. Mit dem Messprogramm sollen die Emissionen dieser bisher weniger beachteten
Treibhausgase im Ozean beziehungsweise an der Grenze zwischen Ozean und Atmosphäre untersucht werden.
Daran beteiligt sind außer dem Kieler Institut Forschungseinrichtungen aus Spanien, Norwegen und Großbritannien. Das Programm ist Teil eines von der EU finanzierten Forschungsvorhabens mit 34 beteiligten Instituten in 15 Staaten. Für die Gewinnung ihrer Daten nutzen die Wissenschaftler nicht nur Ozeanobservatorien, sondern auch Handelsschiffe. Die Messungen sollen im kommenden Sommer beginnen. «Dann können wir hoffentlich endlich genauer sagen, wie stark der Einfluss der anderen Treibhausgase wirklich ist und woher sie genau kommen», sagte der Meereschemiker Bange. (dpa/lno)