Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
02.02.2017 | 10:08 | Artenvielfalt in Gefahr 
Diskutiere mit... 
   1   2

Jede vierte Heuschreckenart in Europa gefährdet

Trier - Mehr als ein Viertel der knapp 1.100 Heuschreckenarten in Europa sind nach Expertenangaben bedroht.

Heuschrecken in Europa
(c) proplanta
Die Zahlen nannte der Biogeograf Axel Hochkirch am Mittwoch an der Universität Trier.

Unter seiner Leitung hatten gut 150 Heuschrecken-Experten in den vergangenen zwei Jahren die Daten für die europäische Rote Liste erstellt, wie er sagte. Demnach sind von 1.082 Heuschreckenarten, die in Europa vorkommen, 25,7 Prozent gefährdet.

Heuschrecken seien damit die Insektengruppe mit der höchsten Gefährdung in Europa. Gründe dafür seien die Intensivierung der Landwirtschaft, eine steigende Zahl von Bränden im Mittelmeerraum und die touristische Nutzung von Küsten und Gebirgen, sagte Hochkirch.

Viele Arten hätten ein Mini-Verbreitungsgebiet: Jede Veränderung der Landnutzung auf kleinen Flächen könne schnell zum Aussterben von Arten führen.

Um über die Bestände der Heuschrecken mehr Wissen zusammenzutragen, forderte er ein europäisches Monitoring-Programm. «Es gibt zahlreiche Arten, die seit einigen Jahrzehnten nicht mehr gesichtet wurden - es gibt aber auch kaum jemanden, der nach ihnen sucht», sagte er. Um den Status der Heuschrecken zu verbessern, müssten zudem geeignete Lebensräume geschützt und wieder hergestellt werden.

Weltweit sind laut Hochkirch 27.500 Heuschreckenarten bekannt. Tatsächlich gebe es aber vermutlich deutlich mehr.
dpa
Kommentieren Kommentare lesen ( 1 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
cource schrieb am 03.02.2017 09:23 Uhrzustimmen(38) widersprechen(40)
flächenstillegung auf nährstoffarmen und sonnenexponierten standorten ist das zauberwort, welches die ursprüngliche flora und fauna/heuschrecken wieder sprießen lässt
  Weitere Artikel zum Thema

 Zentrale Stelle im Kampf gegen Asiatische Hornisse eingerichtet

 Mähfrei durch den Mai - Weniger tun für mehr Vielfalt

 Waschbären futtern sich durch den Südwesten

 Waschbären-Jagd nicht zielführend

 Studien sollen mehr Wissen über Asiatische Hornisse bringen

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken