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16.10.2015 | 06:48 | Prozessionsspinner-Bekämpfung 

Maßnahmen gegen Eichenprozessionsspinner waren erfolgreich

Potsdam - Die Arbeitsgruppe zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners unter der Leitung des Brandenburger Forstministeriums hat für das Jahr 2015 die Abschlussbilanz zur Bewertung der Wirksamkeit der Maßnahmen und eine erste Prognose für 2016 vorgelegt.

Eichenprozessionsspinner in Brandenburg
(c) Stefan Franz - fotolia.com
Die auf Eichen spezialisierten Raupen schädigen nicht nur den Baumbestand, sie wirken über ihre Brennhaare auch auf Haut und Atemwege.

„Durch die gut koordinierte Zusammenarbeit von Ministerien, Landkreisen und Kommunen mit dem Landesbetrieb Forst und den Straßenbauverwaltungen konnte der Schädling, dessen Massenvermehrung nicht durch natürliche Gegenspieler begrenzt werden kann, 2015 erfolgreich reduziert werden“, unterstreicht Brandenburgs Forstminister Jörg Vogelsänger.

In diesem Jahr wurden rund 1,3 Millionen Euro zur Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners aufgewendet. Dabei wurden die Raupen auf rund 3.100 Hektar großflächig bekämpft. Verwendung fand das selektiv wirkende Insektizid DIPEL ES, welches mit Hubschraubern ausgebracht wurde. Darüber hinaus wurden Eichen an Straßen und Autobahnen auf einer Länge von insgesamt 194 Kilometern sowie weitere 24.000 Einzelbäume mit Sprühkanonen vom Boden aus behandelt. In besonders sensiblen Bereichen wurden die Raupen und deren Nester mechanisch durch Absaugen entfernt.

Nordwesten des Landes bleibt Schwerpunkt



Für die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners Ende Mai herrschten in diesem Jahr optimale Witterungsbedingungen. Die Schwerpunkte der Bekämpfung lagen auch 2015 in den nordwestlichen Landkreisen Prignitz und Ostprignitz-Ruppin. In den Landkreisen Havelland, Oberhavel, Potsdam-Mittelmark, Teltow-Fläming und Dahme-Spreewald gibt es weiterhin vereinzelte Befallsherde.

Ausbreitung nach Süden schreitet voran



Entwarnung kann jedoch nicht gegeben werden. Die Monitoringdaten zur Befallsdichte und – wie erwähnt - fehlende natürliche Gegenspieler lassen in naher Zukunft keinen Zusammenbruch der Populationen erwarten. Zudem hat sich der Eichenprozessionsspinner weiter in den Süden Brandenburgs ausgebreitet und ist erstmals auch im Landkreis Elbe-Elster vermehrt aufgetreten. Deshalb werden weitere Maßnahmen 2016 unbedingt notwendig sein.

Vogelsänger appelliert deshalb an die für Pflanzenschutzmittel zuständigen Bundesbehörden, die Zulassung geeigneter Mittel zur Bekämpfung der Schadinsekten rechtzeitig zu gewährleisten. (mlul-brandenburg)
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