(c) proplanta Das Tier sei nach ersten Erkenntnisse in der Nacht zum Sonntag erschossen worden, teilte das Landeskriminalamt (LKA) am Montag mit. Es wurde in der Nähe der Autobahn 4 im Landkreis Görlitz gefunden. Spezialisten untersuchten den Fundort und sicherten Spuren, sagte eine LKA-Sprecherin. Es werde wegen illegaler Tötung ermittelt.
Seit Dezember 2011 sei dies der fünfte Fall einer gesetzwidrigen Wolfstötung in Sachsen. 2014 waren zwei der geschützten Tiere im März und Juli getötet worden. Alle Wölfe seien in einem Radius von etwa 40 Kilometern getötet worden, berichtete die LKA-Sprecherin.
Bislang hätten die Ermittlungen in keinem der Fälle zum Täter geführt. «Es gibt eine Reihe von Spuren und Hinweisen - aber eine heiße Spur haben wir leider noch nicht», erklärte sie. Die Kriminalisten stünden im engen Kontakt zum Wolfsbüro sowie dem Jagdverband.
Der umweltpolitische Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Wolfram Günther, forderte die Ermittlungsbehörden auf, die Straftat konsequent zu verfolgen. Er regte die Einrichtung einer auf Naturschutz-Straftaten spezialisierten Schwerpunktstaatsanwaltschaft an, weil nach seiner Kenntnis noch kein einziger derartiger Fall angeklagt wurde. «Es muss deutlich werden: Einen Wolf abzuschießen, ist kein Kavaliersdelikt», betonte Günther.
Auch im benachbarten Brandenburg ermittelt die Kriminalpolizei. Im März wurde bei Schönewalde (Elbe-Elster) ein erschossener Wolf gefunden. 2014 waren in Südbrandenburg zwei Tiere jeweils getötet und dann geköpft worden. (dpa/sn)
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