Der Energiemix von Japan und Deutschland im Vergleich
Sowohl in Japan als auch in Deutschland ist der Energieverbrauch in den vergangenen Jahren gestiegen. Das Land ist mit mehr als einer Million Gigawattstunden pro Jahr mittlerweile der drittgrößte Stromverbraucher hinter den USA und China. Deutschland kommt auf 604.000 Gigawattstunden jährlich.
Japans Strombedarf wird zu 30 Prozent aus Atomkraftwerken gedeckt.
20 Prozent des Stroms in Japan entsteht durch Wasserkraft. Den meisten Strom verbraucht die Industrie mit einem Anteil von 45,3 Prozent. Private Haushalte und Handel verbrauchen 31,4 Prozent und auf den Transportsektor entfallen 23,4 Prozent.
Japan importiert 96 Prozent seines Energiebedarfes. Auf den größten Anteil mit 47 Prozent kommt Öl. Kohle wird zu 21 Prozent genutzt, Erdgas macht 16 Prozent und Atomkraft 10 Prozent des Energiemixes aus. Der Anteil erneuerbarer Energiequellen hat sich in Japan in den vergangenen Jahren kaum gesteigert und ist mit 6 Prozent fast konstant.
Deutschlands Energieverbrauch stieg 2010 um 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dabei trägt Mineralöl mit 33,6 Prozent am meisten zum Energiemix bei. Wichtige Energieträger sind Erdgas mit 21,8 Prozent, Steinkohle mit 12,1 Prozent sowie Braunkohle und Kernenergie mit jeweils knapp 11 Prozent. Der Anteil der erneuerbaren Energiequellen wie Wind, Wasser und Sonne erhöhte sich leicht auf 9,4 Prozent.
Anders als in Japan basiert Deutschlands Stromerzeugung mit einem Anteil von 23,7 Prozent auf Braunkohle, gefolgt von Kernenergie (22,6 Prozent) und Steinkohle (18,7 Prozent). Die erneuerbaren Energien liegen noch vor Erdgas. Gemessen am Stromverbrauch liegen Industrie und Handel mit 298. 000 Gigawattstunden (rund 49,3 Prozent) vorn. Im Verkehr werden 165.000 (knapp 27,3 Prozent) Gigawattstunden verbraucht. Haushalte benötigen 141.000 Gigawattstunden (etwa 23,3 Prozent). (dpa)