Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
26.08.2015 | 17:15 | Megadeal 

Monsanto bläst Übernahme von Syngenta ab

St. Louis - Der US-Agrarkonzern Monsanto bläst die geplante Übernahme des schweizerischen Konkurrenten Syngenta ab.

Syngenta-Übernahme
Dutzende Milliarden Euro bot das US-Unternehmen für eine Fusion mit seinem Wettbewerber Syngenta. Nun ziehen die Amerikaner die Offerte zurück - denn die Schweizer beharrten auf einem Nein zum Megadeal. (c) proplanta
Monsanto begründete dies am Mittwoch mit dem ungebrochenen Widerstand der Schweizer. Auch die zuletzt nachgebesserte Offerte hätte nicht ihren finanziellen Erwartungen entsprochen. Angesichts des fehlenden konstruktiven Engagements von Syngenta werde sich Monsanto daher auf seine eigenen Stärken konzentrieren und sein Aktienrückkaufprogramm sobald wie möglich fortsetzen, hieß es.

Syngenta-Aktien brachen in Zürich daraufhin ein und verließen mit einem Minus von 18,2 Prozent den Handel. Monsanto sprangen hingegen in New York zuletzt um gut 7 Prozent nach oben.

Die Amerikaner hatten eigenen Angaben zufolge am 18. August ihr Angebot von 449 auf 470 Schweizer Franken je Syngenta-Aktie angehoben. Das hätte den Konzern mit knapp 44 Milliarden Franken (40,8 Mrd. Euro) bewertet. Syngenta-Aktionäre sollten 30 Prozent an dem fusionierten Unternehmen halten. Da ein Teil des Kaufpreises in Monsanto-Aktien entrichtet worden wäre, habe der Wert der Offerte am 25. August bei 433 Franken gelegen, so Syngenta. Die Monsanto-Aktie hatte in Folge der Turbulenzen an den Finanzmärkten an Wert verloren.

Das Angebot habe den Wert des Unternehmens in signifikanter Weise unterschätzt, verteidigte Syngenta am Mittwochabend seine ablehnende Haltung. Zudem habe man Risiken bei der Umsetzung der Fusion gesehen. Monsanto habe einige Punkte nicht ausreichend erläutert, was eine genaue Einschätzung des Vorhabens erschwert habe.

Unklarheit habe es beispielsweise in Bezug auf die zu erwarteten Kosten und Umsatzsynergien gegeben. Der Verwaltungsrat habe das Angebot daher abgelehnt. Die langfristigen Perspektiven für Syngenta seien weiterhin «sehr attraktiv». Der Konzern verfüge über eine vielversprechenden Pipeline von neuen Produkten und Technologien. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Syngenta meldet Ergebnisrückgang

 Alternatives Präparat zu Glyphosat in Aussicht gestellt

 US-Gericht verbietet drei Pflanzenschutzmittel

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken