In dieser Woche hatten zunächst die Nachrichtenagentur Bloomberg und in der Folge auch deutsche Nachrichtenportale über ein entsprechendes Akquiseangebot des US-Konzerns berichtet. In einer Presseverlautbarung bestätigte der Syngenta-Vorstand heute den Vorstoß des auf die Vermarktung von gentechnisch verändertem Saatgut spezialisierten Unternehmens.
Laut
Syngenta hat es eine Offerte zur Übernahme gegeben, wobei 449 sfr (430 Euro) pro Aktie geboten worden seien. Davon hätten schätzungsweise 45 % in bar ausgezahlt werden sollen. Das Übernahmeangebot sei jedoch nach gründlicher Prüfung einstimmig abgelehnt worden. Die Konzernspitze begründete ihre Reaktion damit, dass das von
Monsanto geplante Geschäft weder dem Interesse von Syngenta noch dem der Aktionäre und der Interessenvertreter entspreche. Die Erfolgsaussichten von Syngenta seien grundlegend unterbewertet und die Risiken bei der Abwicklung seitens der Behörden und der öffentlichen Prüfungen klar unterschätzt worden.
Der Syngenta-Vorsitzende Michael Demaré verwies auf den großen Unterschied zwischen der Bewertung durch Monsanto und der tatsächlichen Aufstellung seines Unternehmens. Zwar sei man aktuell von kurzfristigen Währungsschwankungen und Rohstoffpreisen betroffen; die Geschäftsaussichten seien jedoch hervorragend. So würden für dieses Jahr Einsparungen von 265 Mio. $ (238 Mio. Euro) angestrebt; im Jahr 2018 sollten diese bei 1 Mrd. $ (0,89 Mrd. Euro) liegen. Das Angebot spiegele weder die großen Wachstumschancen der ganzheitlichen Unternehmensstrategie von Syngenta noch das zukünftige Wertschöpfungspotential der nutzpflanzenorientierten Marktposition wider. (AgE)