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26.02.2009 | 09:02 | Biolandwirtschaft  

Rumäniens Biolandwirtschaft auf Wachstumskurs

Bukarest - Die Zahl der Bio-Betriebe in Rumänien ist im vergangenen Jahr auf 4.000 gewachsen.

Rumäniens Biolandwirtschaft auf Wachstumskurs
Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums in Bukarest hat sich damit die ökologisch bewirtschaftete Fläche gegenüber 2007 um 15% auf 220.000 ha vergrößert. 1,5% der landwirtschaftlichen Nutzfläche Rumäniens dienen aktuell dem Bioanbau. Sollte sich der Trend fortsetzen, könnte bis 2013 ein Anteil von ca. 5% erreicht werden. Nach Ansicht des Vereins der Biolandwirte Rumäniens, dem die meisten dieser Betriebe angeschlossen sind, könnte dieser Anteil noch höher sein, wenn rumänische Biobetriebe die gängige  EU-Förderung erhalten würden. Während ein griechischer Landwirt in der Umstellungsphase auf  biologischen Anbau 600€/ha erhält, bekommt sein rumänischer Kollege lediglich 426€.

Begrenzt bleibt in Rumänien die Weiterverarbeitung der Bioprodukte. Fast die Hälfte der Gesamtproduktion von 260.000 t wird exportiert, vor allem nach Deutschland, Frankreich, Italien und Griechenland. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Getreide, Ölsaaten, Milcherzeugnisse, Waldfrüchte und Honig mit einem Gesamtwert von etwa 100 Mio €. Nach Rumänien eingeführt werden Rohrzucker, Kaffee, Schokolade und Fruchtsäfte. 2007 erreichte das Importvolumen einen Wert von 3 Mio €. Seit Januar 2009 gilt auch in Rumänien das europäische Siegel für Bioprodukte, wobei das bisherige Zeichen „ae“ weiter benutzt werden darf.

Der Verbrauch von Bioprodukten innerhalb Rumäniens liegt mit 1% des gesamten Nahrungsmittelverbrauchs deutlich unter dem Anteil in den übrigen EU-Ländern (3-5 %). Ein Grund sind die hohen Verbraucherpreise, die mindestens 30% über denen in Westeuropa liegen, bei Importprodukten noch ein Vielfaches höher. Während einzelne Produzenten regional bereits eine beachtliche Produktpalette anbieten, ist die Auswahl landesweit noch eher bescheiden. (Pp)
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