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12.03.2009 | 03:17 | Futtervorräte für Bienen 

Kalter Winter schadet den Bienen nicht

Bonn - Obwohl der diesjährige Winter für Imker wie Bienen lang und kalt war, haben ihn die meisten Bienenvölker unbeschadet überstanden.

Futtervorräte für Bienen
(c) proplanta
Jetzt pflegen die Bienenvölker schon ein Brutnest, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mit. Für die Ernährung der jungen Maden werden Pollen und Honig aus dem Wintervorrat verbraucht. Sobald die Temperaturen über 10 Grad steigen, findet ein Reinigungsflug statt. Alle Exkremente, die die Bienen den Winter über in ihrer dehnbaren Kotblase gespeichert haben, werden dann im Flug entsorgt. Hasel und Winterling, die ersten Frühlingsblüten, bieten frischen Pollen, den die Bienen dringend für die Brutpflege benötigen. Für die ersten Ausflüge reichen den Bienen wenige Stunden in der Woche.

Wenn genügend Futtervorräte im Volk vorhanden sind, ist eine Kontrolle der Bienenvölker durch den Imker nicht nötig. So lange die Temperaturen noch unter plus 10 Grad liegen, ist die Störung für die Bienen zu groß.

Sobald die Temperaturen regelmäßig über 10 Grad steigen, verstärkt die Königin die Eiablage. Viele junge Sommerbienen schlüpfen und ersetzen die alten Winterbienen. Bei ihren regelmäßigen Ausflügen suchen sie pollenspendende Blütenpflanzen, wie Krokusse, Schneeglöckchen und vor allem Weiden und Kornelkirsche, auf. Sie sind willkommene und dringend benötigte Pollen- und Nektarspender. Je mehr Bienen in den Völkern heranwachsen, umso mehr Bestäuber stehen für die Obstblüten und Rapsfelder zur Verfügung.

Ohne die Bestäubung tragen Obstbäume, Beerensträucher und Blütenpflanzen, wie beispielsweise Raps und Sonnenblumen, keine Früchte. Bei nicht ausreichender Bestäubung der Blüten entstehen kleine und oft deformierte Früchte oder geringere Samenmengen. Bei 80 Prozent der heimischen Obstbäume erfolgt die Bestäubung durch die Honigbiene. Für ertragreiche Obst- und Samenernten sind Bienenvölker nicht zu ersetzen.

In Nordrhein-Westfalen gibt es 9.100 Imker, die etwa 61.000 Bienenvölker betreuen und im Jahr eine durchschnittliche Honigernte im Wert von etwa elf Millionen Euro erwirtschaften. (lwk-nrw)
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