Das ist nach Angaben des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) das Ergebnis eines Praxisversuchs im Projekt „Tiergerechte
Schweinefütterung und die Bedeutung von ballaststoffreichemGetreide“, das von der genossenschaftlichen Viehvermarktung Walsrode, der Saatgutfirma
KWS Lochow und der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) durchgeführt wurde.
Wie der
DRV mitteilte, wurden für die Studie in 16 Betrieben insgesamt 27.303 Schweine gemästet, darunter 19.187 unkastrierte Eber in neun Betrieben. Beim vorgeschriebenen Fütterungskonzept lag der Roggenanteil in der Rationsgestaltung bei 40 %. Die Auswertung ergab eine deutliche Reduktion der Salmonellenbelastung. Die Situation habe sich bei elf von 16 Betrieben verbessert; insgesamt seien die Salmonellenbefunde um 35 % gesunken, berichtete der DRV. Dies unterstützte die Hypothese, dass die forcierte Butyratproduktion einen positiven Effekt auf die Darmgesundheit habe und einer Salmonellen-Invasion vorbeuge.
In der Feldstudie konnte laut
Raiffeisenverband zudemeine deutliche Reduktion des durch
Skatol induzierten Ebergeruchs im
Mastschwein, bis hin zur vollständigen Vermeidung, festgestellt werden. Der
Ebergeruch sei in acht von neun Betrieben auf einen prozentuellen Anteil von Null zurückgegangen. Zudem habe sich die Leistung auf eine tägliche Zunahme von mehr als 800 g bei gleichzeitig gutem Fleischmaß von durchschnittlich 65 mm bei einem Speckmaß von 13 mm erhöht.
Dem DRV zufolge war der Geschäftsführer der Viehvermarktung Walsrode-Visselhövede, Wilhelm Behrens , eine treibende Kraft dieses Projekts. Bereits im November 2017 habe er zusammen mit Andreas von Felde von der KWS Lochow und Richard Grone von der TiHo beim DRV-Forum Tierische
Veredelung zentrale Ergebnisse des Projektes vorgestellt. Die Studie werde im laufenden Jahr fortgeführt, wobei mit mehr teilnehmenden Betrieben eine Tierzahl von 100.000 Schweinen erreicht werden solle.