Dem jüngsten Bericht der Bundesnetzagentur zu Netz- und Systemsicherheitsmaßnahmen zufolge lag Mecklenburg-Vorpommern mit einem Ausfall von 317,6 Gigawattstunden auf Platz drei im Vergleich der Bundesländer nach Schleswig-Holstein und Brandenburg.
Die
Entschädigung, die den Anlagenbetreibern wegen der Abschaltungen zusteht, schätzte die Bundesnetzagentur allein für
MV auf knapp 30 Millionen Euro. Im Jahr 2015 hatte der Ausfall an Stromproduktion wegen nötiger Abschaltungen noch 264,7 Gigawattstunden betragen, die Entschädigungszahlungen auf knapp 25 Millionen Euro geschätzt.
Diese Kosten werden auf die Netznutzungsentgelte umgelegt, die der Verbraucher mit der Stromrechnung bezahlt. Sie sind in regional sehr unterschiedlich, in Mecklenburg-Vorpommern sind sie vergleichsweise hoch.
Bundesweit gingen 2016 die Abschaltungen wegen Netzüberlastung um ein Viertel zurück, wie aus dem Bericht weiter hervorgeht - von 4.722 Gigawattstunden auf 3.743 Gigawattstunden. Die geschätzten Entschädigungsansprüche für 2016 beliefen sich bundesweit auf rund 373 Millionen Euro nach 478 Millionen Euro im Jahr davor.
Energieminister Christian Pegel (
SPD) lobte aber, dass sich die
Einspeisung erneuerbarer Energien ins Stromnetz in Mecklenburg-Vorpommern erheblich verbessert habe. Die Übertragungsnetze im Nordosten seien 2016 kaum überlastet gewesen.
Auf die Übertragungsnetze entfällt dem Bericht der Bundesnetzagentur zufolge aber nur ein sehr geringer Anteil der Abschaltungen, die meisten werden demnach wegen Überlastung der Verteilernetze nötig.