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09.08.2017 | 19:48

Rapspreis klettert auf 368,50 EUR/t - Sojabohnen und Palmöl ziehen Raps nach oben

Stuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Rapsmarkt wurde durch höhere Terminkurse bei Sojabohnen und Palmöl sowie schlechtere Canola-Bestände in Süd-Kanada gestützt. In der EU wird eine um 8 % höhere Rapsernte erwartet, maßgeblichen Anteil daran hat Frankreichs Ernte. Der leicht gefallene Eurokurs verteuert ukrainische Rapsimporte in die EU.
Rapspreis KW 32
(c) proplanta

So notierte der Fronttermin bei Raps in Paris zuletzt bei 368,50 EUR/t (Freitag: 366,00 EUR/t). Gleichzeitig stiegen an der MATIF der Februartermin um 1,50 EUR/t auf 371,00 EUR/t und der für Mai um 2,75 EUR/t auf 371,50 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Mittag bei 1,1741 USD/EUR.

Unterstützung kam von Sojabohnen, wo der Fronttermin um 2,6 % auf 302,63 EUR/t (Freitag: 293,91 EUR/) stieg. Sojaöl ging um 2,5 % auf 634,67 EUR/t (Freitag 619,29 EUR/t) nach oben. Bei Palmöl stieg der Fronttermin in Kuala Lumpur um 2,6 % auf 522,46 EUR/t (Freitag: 509,33 EUR/t). Bei Canola ging es in Winnipeg beim Fronttermin um 0,0 % auf 331,35 EUR/t (Freitag: 331,51 EUR/t) leicht abwärts. Bei Rohöl stieg der Fronttermin heute Vormittag für Brent marginal auf 51,94 USD/Barrel (Freitag: 51,93 USD/Barrel), der für WTI um 0,2 % auf 49,05 USD/Barrel (Freitag: 48,95 USD/Barrel).

Dabei lagen die Preise des Handels für Rapssaat (40/2/9) ex Ernte zuletzt bei 369,00 EUR/t (Freitag: 364,00 EUR/t) FOB Mosel, bei 364,00 EUR/t (Freitag: 360,00 EUR/t) FCO Hamburg, bei 369,00 EUR/t (Freitag: 364,00 EUR/t) FCO Neuss/Hamm und 366,00 EUR/t (Freitag: 363,00 EUR/t) FCO Mannheim. Mit Prämien von 0 EUR/t für August ergibt sich derzeit ein Rapspreis von 366,00 EUR/t (Freitag: 361,00 EUR/t) FCO Niederrhein und 364,00 EUR/t (Freitag: 360,00 EUR/t) FCO Oberrhein, mit 9 EUR/t Prämie für Oktober/Dezember von 379,00 EUR/t (Freitag: 374,00 EUR/t) FCO Niederrhein.

Der internationale Rapsmarkt profitierte von höheren Soja- und Palmölpreisen. Bei Sojabohnen stand in den USA die Importentwicklung Chinas im Vordergrund, stieg die Importmenge per Juli auf mehr als 10,1 Mio. t, nach nur 7,7 Mio. t im Juni und 9,7 Mio. t im Mai. Von Januar bis Juli importierte China mit 54,9 Mio. t Sojabohnen immerhin 17 % mehr als im Vorjahr, was die Exporteure mit ihrer Einschätzung über weiter steigende Sojaexporte nach China bestärkte.

Die Rapspreise wurden gestern auch durch die festere Performance bei Palmöl gestützt, da die Nachfrage in Asien und die Zunahme der Produktionszahlen in Malaysia gestiegen ist. Dabei spielten zuletzt die Erhöhung der Importsteuer in Indien eine wesentliche Rolle, stieg der Export von Palmöl aus Malaysia nach Indien und China steil an. Auch die Palmölexporte in die EU stiegen sprunghaft an.

Immer noch zu wenig Regen melden die Wetterdienste Kanadas. Die aktuellen Crop-Ratings in der Provinz Alberta sanken zuletzt um 3 % auf 57 % gut-exzellenter Canola-Bestände. Trotz Regenankündigungen fiel kaum Regen, was zur schlechteren Korn- und Schotenausbildung führen dürfte. Zuletzt hatte der Handel Kanadas Canola-Ernte von zunächst erwarteten 21,0 Mio. t auf 19,0 Mio. t, im Vergleich zu 18,4 Mio. t im Vorjahr, abgestuft. Das Exportvolumen bei Canola soll mit 11,2 Mio. t etwa gleichhoch wie im Vorjahr (11,0 Mio. t) liegen. Australiens Rapsernte wurde bekanntlich von 4,4 Mio. t bereits auf 3,3 Mio. t gesenkt, das Exportvolumen bei australischem Raps soll von 3,2 Mio.t im Vorjahr auf 2,6 Mio. t zurückfallen.
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