Dass Trump das Klima ziemlich egal ist, hat er nie verborgen. Jetzt legt er die Axt an das Werk seines Vorgängers, würde den Klimaschutz am liebsten an der Wurzel ausreißen. Das geht nicht sofort, und es wird Klagen geben - aber das Signal ist mehr als deutlich. (c) awenart - fotolia.com
Umweltpolitikerin: Trump wird Probleme im eigenen Land bekomme
Wegen seiner
Klimapolitik wird US-Präsident Donald Trump nach Einschätzung von Umweltexpertin Bärbel Höhn (Grüne) in den Vereinigten Staaten erhebliche Probleme bekommen. Auch republikanische Staaten hätten mittlerweile sehr auf erneuerbare Energien gesetzt, sagte die Vorsitzende des Umweltausschusses am Mittwoch radioeins. «Und wenn er jetzt wirklich versucht, die Kohle nach vorne zu schieben, dann werden diese Staaten davon auch nicht unbedingt begeistert sein. Das heißt, er muss jetzt auch erstmal wieder Mehrheiten im Kongress finden.» Das sei nicht einfach.
Trump hatte am Dienstag ein Dekret unterzeichnet, um Bestimmungen zum
Klimaschutz abzubauen, aufzuweichen oder abzuschaffen. Seine Regierung beende den Krieg gegen die Kohle, sagte er.
Höhn zeigte sich skeptisch: «Selbst Trump wird nicht einfach so die Kohle wieder an den Markt bringen können.» Es gebe noch andere Gesetze, die er nicht beeinflussen könne. Ohne die USA werde es beim Klimaschutz schwieriger werden, denn wenn das Land nicht wirklich kräftig mithelfe, dann werde erheblich mehr
CO2 ausgestoßen, sagte Höhn. «Das ist eben ein sehr, sehr großes Land.»